Hagen. Mit einem größeren, zeitgemäßen Zentralen Bürgeramt wird die Stadt künftig in der Volme-Galerie vertreten sein. Der entsprechende Vertrag steht.

Das Hagener Rathaus wächst in die Volme-Galerie hinein. Die Stadtverwaltung hat sich mit dem Eigentümer, der Phoenix Volme Galerie GmbH, auf einen Mietvertrag über 25 Jahre verständigt. Insgesamt sichert sich die Stadt für weitere Bürgerservice-Angebote eine Fläche von knapp 3000 Quadratmetern. Nach einem entsprechenden Umbau soll Mietbeginn der 1. Juli 2022 sein. Einschließlich der Nebenkosten, so das ausverhandelte Ergebnis, wird der Mietzins pro Jahr bei gut 450.000 Euro liegen. Welche konkreten Dienstleistungen dort gebündelt werden, steht noch nicht fest. Sicher ist nur, dass die Zulassungsstelle aus dem Hohenlimburger Rathaus dort nicht einziehen wird.

Mit der Anmietung neuer Flächen in der Volme-Galerie dürfte sich auch die Eingangssituation für das Zentrale Bürgeramt ändern.
Mit der Anmietung neuer Flächen in der Volme-Galerie dürfte sich auch die Eingangssituation für das Zentrale Bürgeramt ändern. © WP | Michael Kleinrensing

Bereits seit mehreren Jahren versucht die Stadt Hagen mit der Volme-Galerie handelseinig zu werden, weil die zentralen Rathausstandorte an der Ecke Rathaus-/Holzmüllerstraße sowie am Hauptbahnhof angesichts erweiterter Aufgabenfelder und zusätzlicher Mitarbeiter inzwischen aus allen Nähten zu platzen drohen. Mit den zusätzlichen Flächen in der Volme-Galerie glaubt die Verwaltung – trotz aller digitaler Angebote – auch im direkten Kontakt mit den Menschen bürgerfreundlicher und dienstleistungsorientierter auftreten zu können. Zudem ist dieser Bürgeramtsstandort zentral gelegen, barrierefrei erreichbar und hat eine Bushaltestelle direkt vor der Tür.

Vermieter investiert Millionen

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Der Eigentümer der Immobilie wird in den maßgeschneiderten Umbau der bestehenden Ladenlokale nach den Vorstellungen der Stadt etwa 1,8 Millionen Euro investieren. Dazu zählt neben der bürogerechten Herrichtung einschließlich der Möblierung auch ein neuer Durchgang zur Holzmüllerstraße. Konkret geht es um 1400 Quadratmeter im Erdgeschoss sowie weitere 1500 Quadratmeter im ersten Obergeschoss. Welche Anlaufstellen die Hagener künftig an welcher Stelle finden werden, ist im Rathaus noch nicht abschließend entschieden.

Im Gegenzug sollen bis April 2024 die Mietverträge der städtisch genutzten Immobilien in der Martin-Luther-Straße 12 (u.a. Hilfe für Migranten und Wohnungsnotfälle sowie Jugendgerichtshilfe und Wirtschaftliche Jugendhilfe), Märkischer Ring 101 (Beratungszentrum am Ring vorzugsweise für Eltern Kinder und Jugendliche) und Hochstraße 63 (Abteilung Statistik und Wahlen) aufgegeben werden. Dadurch, so rechnet die Stadt in einer nicht-öffentlichen Auflistung für die Politik vor, könnten im Gegenzug gut 250.000 Euro Jahresmiete (inkl. Nebenkosten) für die anderen Standorte eingespart werden. Zudem gibt es noch Fördermittel in Höhe von 18.000 Euro für das Kinder- und Jugendbüro, das künftig ebenfalls in dem neuen Bürger-Servicecenter untergebracht werden soll.

Nach Einschätzung eines externen Beraters, den die Stadt Hagen extra für die Verhandlungen mit dem Eigentümer der Volme-Galerie engagiert hat, sind diese Konditionen „im Vergleich zu anderen Bürovermietungen in vergleichbaren Galerien anderer Städte sehr günstig“ für Hagen.

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