Hagen. Hagen ist bereit, 20 Ortskräfte aus Afghanistan aufzunehmen. Die Stadt will Sprach- und Integrationskurse für die Flüchtlinge anbieten.

Die Stadt Hagen wird sogenannte Ortskräfte aus Afghanistan aufnehmen. Das hat Sozialdezernentin Margarita Kaufmann jetzt im Haupt- und Finanzausschuss erklärt.

Maßgebend für die Verteilung der Flüchtlinge aus dem über Jahrzehnte durch Kriege und Bürgerkriege gebeutelten Land, in dem nun nach dem Abzug des US-Militärs und auch europäischer Streitkräfte (darunter auch die Bundeswehr) die Taliban endgültig die Macht übernommen haben, ist der sogenannte Königssteiner Schlüssel. „Demnach“, so Kaufmann, „werden wir bis zu 20 Menschen bei uns in Hagen aufnehmen.“

Hagen hat Bereitschaft signalisiert

Die Kommunen seien aufgefordert gewesen, ihre Bereitschaft zur Aufnahme der Ortskräfte – also von Menschen, die unter anderem mit der Bundeswehr zusammengearbeitet haben – bei der Bezirksregierung in Arnsberg anzuzeigen. „Die Stadt Hagen hat das getan“, erklärt Kaufmann.

Die Ortskräfte erhalten zunächst ein Aufenthaltsrecht in der Bundesrepublik Deutschland, das für drei Jahre gilt. „Sie haben von Beginn an Zugang zu unseren Sozialsystemen“, so Kaufmann weiter. „Gleichzeitig wollen wir sie unmittelbar nach ihrer Ankunft in Hagen dazu einladen, Sprach- und Integrationskurse zu belegen.“