Hagen. Das Saxx-Hotel in Hagen eröffnet Mitten in der Corona-Krise. Doch die Gäste bleiben im Lockdown fern. Jetzt will das Team durchstarten.

Bei dem Blick aus dem Fenster spürt man sie, diese Zuversicht. Und bei dem Blick aus dem nächsten Fenster auch. Und aus dem übernächsten. Und dem über-über-nächsten. Egal welches Zimmer Simon Bruker auch öffnet, egal von welcher Etage aus er aus dem Fenster in welche Richtung auch immer blickt. Den Horizont in Hagen begrenzt immer ein breiter grüner Streifen. Und war grün nicht auch die Farbe der Hoffnung?

Hoffnung strahlt er aus, Bruker, der Hotelmanager, der im Schwarzwald groß geworden ist, zuletzt in Berlin gearbeitet hat und den Investor Udo Krollmann nach Hagen gelockt und für das Projekt „Saxx Hotel“ in der Bahnhofstraße begeistert hat. Hoffnung und eben Zuversicht.

Holpriger Start für Hotel und neuen Manager

Dabei war es ein holpriger Start hier in Hagen. „Bis Februar 2020 hat wohl niemand erahnen können, welche Auswirkungen die Pandemie einmal annehmen würde“, sagt Simon Bruker, der ein neues Zuhaus direkt in der prächtigen Krollmann-Immobilie am Emilienplatz bezogen hat und endlich mit seinem Mountainbike die Wälder, die sich an jedem Hagener Horizont auftun, entdecken will. „Wir waren euphorisch. Wir waren uns unserer Sache sicher.“ Was folgte, war Lockdown Nummer eins.

Ein Rückschlag, der aber noch positive Seiten hatte. „Die Handwerker waren noch überall im Haus am Werk“, erinnert sich Simon Bruker, „auch an unserm Marketingkonzept konnten wir in Ruhe arbeiten.“ Als dann aber das Pre-Opening mit geladenen Gästen geschafft war und es Anfang November im Saxx-Hotel so richtig losgehen sollte, kam Lockdown Nummer zwei. Nichts ging. Keine Treffen, keine Geschäftsreisen. Also keine Kunden. Also kein Hotelbetrieb. „Wir hatten ein tolles Team zusammen“, sagt Bruker, „mussten aber einige in Kurzarbeit schicken, noch bevor es so richtig losgegangen war.“ Mitarbeiter orientierten sich neu. Verloren den Glauben an die Branche. Nicht nur im Saxx-Hotel...

Neues Team noch in der Corona-Krise zusammengestellt

Weil die Zuversicht aber trotz chronisch hoher Inzidenzen sich mehr und mehr ausbreitete, arbeiteten Bruker und Elena Schnaas, zuständig für den operativen Bereich, mit einem Kernteam weiter an Details und stellten noch in der Krise ein neues Team auf. Das war Ende März.

„Uns war irgendwie klar, dass wir spätestens Ende April öffnen müssen“, sagt Simon Bruker, „wenn wir weiter das Hotel dicht gehalten hätten, hätte sich auch nichts entwickelt.“

After-Work-Treffen in der Hotelbar

Was sich entwickelt hat, kann sich sehen lassen. Eine gediegene Bar im Erdgeschoss, die zu einem Treffpunkt nicht nur für Hotelgäste werden soll. „Wir stellen uns vor, dass hier After-Work-Treffen der Hagener bei einem Bier oder einem Glas Wein stattfinden“, sagt Bruker und verweist auf die Sammlung bester deutscher Weine, die in großen Glas-Kühlschränken im Keller lagern, der vor den Gästen auf keinen Fall geheim gehalten werden soll. „Elena Schnaas ist ehemalige Weinkönigin von Bingen“, verrät Simon Bruker, „sie hat gute Kontakte, versteht viel von deutschen Weinen.“

Dazu kommt ein gerade eröffneter kleiner Biergarten im Hof des siebengeschossigen Hauses, in dem es neben Getränken auch kleine Köstlichkeiten geben soll – viele davon aus der Region, viel erworben beim Händler um die Ecke. Das ist neben zahlreichen Kooperationen mit Restaurants, Händlern, Einrichtungen und auch anderen Hotels das, was Bruker meint, wenn er vom „#localsupporter“ spricht und die Impulse durch die Hagen-Agentur lobt. „Wir wollen uns als Hotel vernetzen, gemeinsam mit anderen Positives für die Stadt bewirken.“

Gute Betten sind die Basis

Und letztlich sind es die Zimmer, die ein Hotel ausmachen: modern, gediegen, individuell, keines genau wie das andere. „Wir sind keine Luxusherberge mit fünf Sternen“, sagt Simon Bruker, „aber wir konzentrieren uns auf die Dinge, die wichtig sind. Ein gutes Bett als Basis, aus dem man morgens ausgeschlafen und ausgeruht in den Tag geht, dazu kommen die Atmosphäre und die Funktionalität.“

Das Saxx-Hotel startet optimistisch

Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße. © WP | Michael Kleinrensing
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
Das Saxx-Hotel in der Bahnhofstraße.
1/15

Erste Gäste haben all das bereits gebucht. Und das, was sie über ihren Aufenthalt erzählt haben, stimmt Elena Schnaas und Simon Bruker zuversichtlich. „Das Feedback war durchweg positiv“, sagt Bruker, „in den ersten Tagen sind wir logischerweise nicht ausgebucht, können uns auch mal Zeit für ein Gespräch am Tisch oder in der Bar nehmen. Das Lob ist Bestätigung für unser ganzes Team, stimmt uns alle euphorisch.“

Die schönen Seiten der Stadt Hagen

Euphorisch, zuversichtlich. Und so blicken Schnaas und Bruker auch durch all die Fenster auf diese Stadt. „Hagen hat so viele schöne Seiten. Dessen muss man sich bewusst sein. Man muss das Positive der eigenen Heimat in den Vordergrund rücken. Die Museen, das Theater – dafür reisen Menschen durch die ganze Republik.“