Hagen. Mit welchen Stücken das Theater Hagen ab 12. Juni wieder an den Start geht und wie es sich mit dem Tragen einer Corona-Schutzmaske verhält.

Francis Hüsers zeigt sich erleichtert: „Es ist schön, dass es eine Perspektive gibt“, sagt der Intendant des Hagener Theaters und spielt damit auf die Wiedereröffnung seines Hauses am kommenden Samstag, 12. Juni, an.

„Allerdings“, räumt Hüsers ein, gäbe es vorerst coronabedingt noch Einschränkungen für beide Seiten – für Künstler und Publikum. „Schauspieler, Tänzer und Musiker müssen auf der Bühne Abstand halten, und die Besucher müssen auch während der Vorstellung eine Maske tragen“, betont der Intendant. Das Tragen einer Schutzmaske sei keinesfalls eine von ihm freiwillig eingeführte Regel, um das Motto des Theaters „Theater – aber sicher!“ noch einmal zu unterstreichen, sondern sei Inhalt der Verordnung der Landesregierung, an die sich auch sein Haus halten müsse.

Zertifizierte Bühne

Das Hagener Theater sei übrigens in Sachen Klimaanlage und Luftreinhaltung eine zertifizierte Bühne, weshalb man bei nun gesunkenem Inzidenzwert auch öffnen dürfe. „Wir setzen weiterhin auf Sicherheit, arbeiten mit sechs Eingängen fürs Publikum und geben vorerst in den Pausen Getränke nur auf dem Innenhof aus“, sagt Hüsers. Und statt der üblichen 780 Besucher würden vorerst nur 180 bis 190 Gäste zugelassen.

„Der Liebestrank“ wird am 12. Juni im Theater Hagen gezeigt. Auf der  Bühne sind u.a. Penny Sofroniadou und  Kenneth Mattice zu sehen.
„Der Liebestrank“ wird am 12. Juni im Theater Hagen gezeigt. Auf der Bühne sind u.a. Penny Sofroniadou und  Kenneth Mattice zu sehen. © Klaus Lefebrve

Gaetano Donizettis „Der Liebestrank“ wird am Samstag um 19.30 Uhr (um 19.10 Uhr gibt es eine Einführung ins Stück) auf der Hauptbühne gezeigt. „Es handelt sich um eine der großen Opera buffa; Donizetti hat das Werk in gerade mal zwei Wochen komponiert“, sagt Dramaturgin Rebecca Graitl. Rodrigo Tomillo, der für die musikalische Leitung verantwortlich zeichnet, schwärmt vom schönen Gesang und den berühmten Melodien, die die Komische Oper ausmachen, und Francis Hüsers (Regie) erklärt, dass er die amüsante Handlung in die heutige Lebenswelt junger Menschen verlegt habe.

Szenische Aufführung

Am Sonntag, 13. Juni, um 18 Uhr (Einführung ab 17.40 Uhr) wird dann Franz Schuberts „Winterreise – Der ganze Zyklus“ als szenische Aufführung der Schubert-Lieder auf Gedichte von Wilhelm Müller im Großen Haus präsentiert. Ende Mai 2020 feierte „Der Winterreise Erster Teil“ Premiere, nun folgen Teil eins und zwei als zweistündige, szenische Interpretation. „Es ist eine hauseigene Produktion; das Werk ist komplett aus dem eigenen Ensemble besetzt“, so Hüsers.

Reservierungen sind an der Theaterkasse möglich. Die Kasse hat dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr, samstags von 10 bis 15 Uhr geöffnet; die Mitarbeiter sind telefonisch unter 207-3218 erreichbar, außerdem gibt es ein Online-Reservierungsformular auf der Webseite. Für den Theaterbesuch muss dann gemäß der Corona-Schutzverordnung neben Ticket­ und Personalausweis ein vollständiger Impfschutz oder ein negativer Testnachweis von einer offiziellen Teststelle (nicht älter als 48 Stunden) oder ein Nachweis über eine durchlebte Coronainfektion (PCR-Test, mindestens 28 Tage alt, nicht älter als 6 Monate) vorgezeigt werden.