Hagen-Mitte. Was der Intendant zur Dauer-Maskenpflicht sagt und wie viele Besucher nun noch im Hagener Theater Platz nehmen dürfen.
„Wir machen so lange weiter, wie es geht“, sagt Intendant Francis Hüsers und bezieht sich mit seiner Aussage auf die ab morgen, 15. Oktober, geltende Maskenpflicht auch während der Vorstellungen in seinem Haus. Bislang waren die Zuschauer lediglich verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz in den Fluren des Theaters und auf dem Weg zu ihren Plätzen zu tragen. Er hoffe, so Hüsers, dass die Besucher auch trotz der verschärften Regeln ins Hagener Theater kämen.
Im Normalfall 840 Besucher
Vorstellungen wie die Deutsch-Rock-Pop-Punk-Party „Wenn die Nacht am Tiefsten...“ und der Ballettabend „Zart“ waren ausverkauft. Bislang durften aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen statt der im Normalfall zugelassenen ca. 840 Gästen maximal 300 Besucher im Theater Platz nehmen, wobei die Theaterleitung vorsorglich nur 220 Plätze vergeben hat, „und alles lief bislang gut, unsere Besucher haben die Vorgaben akzeptiert.“
Nach dem am Dienstag, 13. Oktober, beschlossenen Erlass dürfen Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen (also auch Theatervorstellungen) ab dem 15. Oktober nur noch mit maximal 250 Personen stattfinden. Aber: Bei allen Veranstaltungen gilt außerdem die Regel, dass maximal ein Fünftel der Teilnehmerzahl, die sonst an den jeweiligen Orten Platz findet (Regelauslastung), erlaubt ist. Das bedeutet für das Theater, dass es ab dem morgigen Donnerstag nur noch 170 Besuchern Einlass gewähren darf. Der neue Maßnahmenkatalog gilt zunächst bis zum 31. Oktober. https://www.wp.de/staedte/hagen/corona-in-hagen-stadt-fuehrt-sperrstunde-fuer-gastronomie-ein-id230661930.html
Einige Vorstellungen verschoben
Die Folge für das Theater: In Windeseile müssen nun Besucher, die Tickets für gut laufende Vorstellungen gekauft haben, ausgeladen werden.
„Im Moment gehen wir so vor, dass jene, die Karten lediglich reserviert haben, angerufen beziehungsweise angemailt werden, um ihnen mitzuteilen, dass sie aufgrund der neuen Vorschriften am Wunschtermin keinen Platz mehr zugewiesen bekommen dürfen“, teilt Ina Wragge auf Nachfrage mit. Die Sprecherin des Theaters ergänzt, dass einige Vorstellungen aufgrund der neuen Sicherheits- und Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit den erhöhten Covid-19-Fallzahlen auf einen späteren Termin verlegt werden. Alle anderen Vorstellungen finden wie angekündigt statt.
„Zart“-Ersatzvorstellung am 1. November
Für den am Sonntag, 11. Oktober 2020, ausgefallenen Ballettabend „Zart“ findet am Sonntag, 1. November, um 18 Uhr, eine Ersatzvorstellung von „Zart“ statt.
Der für Freitag, 13. November, eigentlich geplante Opern-Doppelabend mit den Werken „Isola Disabitata“ von Joseph Haydn und „Marilyn Forever“ von Gavin Bryars entfällt. Als Ausweichtermin wird der Folgetag, Samstag, 14. November, um 19.30 Uhr, empfohlen.
Für den bei den Zuschauern beliebten Rock-Pop-Abend „Wenn die Nacht am tiefsten...“ sind drei Zusatzvorstellungen terminiert: 17. Dezember, 19.30 Uhr; 27. Dezember, 18 Uhr; sowie 2. Januar, 19.30 Uhr.
Besucher, die für abgesagte Vorstellungen Karten gekauft oder reserviert haben, werden vom Theater zwecks Kartenumbuchungen kontaktiert.
Infos zu Kartenumbuchungen und Reservierungen gibt es an der Theaterkasse und unter der Telefonnummer 207-3218 sowie per Email: theaterkasse@stadt-hagen.de
Nur noch 36 Plätze im Lutz
Und wie sieht die Situation im jungen Theater Lutz aus? Die Gesamtkapazität des Lutz liegt bei 180, in den vergangenen Wochen wurde vor maximal 44 jungen und älteren Zuschauern gespielt. „Die neue Verordnung schreibt vor, dass wir höchstens 36 Zuschauern einen Platz anbieten dürfen“, sagt Theatersprecherin Wragge.
Zwei positive Covid-19-Testergebnisse im Ballett
Und was gibt es aus dem Ballett zu vermelden? Die komplette Compagnie hatte sich in der vergangenen Woche vorsorglich in Quarantäne begeben, nachdem es zwei positive Covid-19-Befunde im direkten Umfeld des Ensembles gegeben hatte. Drei weitere Verdachtsfälle traten in der Compagnie auf, sprich, drei Ensemblemitglieder klagten über leichte Kratzsymptome im Rachenraum. „Alle Compagnie-Teilnehmer wurden daraufhin auf Corona getestet, davon waren zwei Tests positiv“, teilt Francis Hüsers mit. https://www.wp.de/staedte/hagen/hagen-corona-schatten-ueber-dem-ballett-ensemble-id230624074.html
Sicherheitshalber sei man aber dabei, eine zweite Testserie durchführen zu lassen.
Die vorsorgliche Quarantäne für alle Ballett-Tänzer würde am Freitag, 16. Oktober, enden, „wir wollen aber kein Risiko eingehen und haben daher bestimmt, dass der für Sonntag, 18. Oktiber, angesetzte Ballett-Abend „Prolog – Schwanensee – Aufgetaucht“ auf den 13. November verschoben wird“, sagt Intendant Francis Hüsers.