Hagen. Dass Pfarrer Dr. Norbert Bathen in diesem Jahr zurücktritt, stand schon länger fest. Sein Nachfolger soll ein gebürtiger Hagener werden.

Dirk Salzmann (48), derzeit noch Pfarrer in Gütersloh, soll neuer Leiter des Pastoralen Raums Hagen-Mitte-West und damit Nachfolger von Dr. Norbert Bathen werden. Das Generalvikariat Paderborn hat den gebürtigen Hagener Salzmann, dessen Brüder und Eltern nach wie vor in Hagen leben, als neuen Pfarrer an der Marienkirche vorgeschlagen.

Pfarrer Bathen (70) wird am 1. September in den Ruhestand treten, was er den Erzbischof bereits im vergangenen Jahr hat wissen lassen. „Mein Rücktritt wurde angenommen, die Urkunde hängt bei mir an der Wand“, sagt Bathen, der seit 1996 Pfarrer an Hagens größter katholischer Kirche ist und im August, wenige Tage vor seiner Pensionierung, sein 25-jähriges Jubiläum als Leiter der Mariengemeinde feiern wird.

Norbert Bathen will in Hagen bleiben

Nach Christoph Schneider in Boele, der vor wenigen Tagen ebenfalls seinen Rückzug in Boele angekündigt hat, tritt damit erneut ein langgedienter katholischer Pfarrer von der Bildfläche ab. Bathen wird aus dem Pfarrhaus ausziehen, allerdings in Hagen wohnen bleiben. Als Subsidiar (unterstützender Priester) wolle er nicht tätig sein, nach Absprache mit seinem Nachfolger aber vielleicht ab und zu noch eine Messe in Hagen lesen.

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Ob dieser Nachfolger tatsächlich Dirk Salzmann heißen wird, das entscheiden in letzter Instanz die rund 2800 erwachsenen Mitglieder der Mariengemeinde. Denn St. Marien ist eine von nur zwei Kirchengemeinden (die andere ist St. Johannes in Boele) im gesamten Erzbistum Paderborn, die das Privileg besitzen, den Pfarrer selbst wählen zu dürfen. „Das ist Gewohnheitsrecht, eine alte Tradition“, so Bathen. Da Erzbischof Becker jedoch nur einen Kandidaten vorgeschlagen hat, können die Gläubigen nur mit Ja oder Nein stimmen.

Gemeindemitglieder besitzen das Wahlrecht

Wie Bathen wird auch sein Nachfolger nicht nur Pfarrer an St. Marien, sondern ebenfalls Leiter des Pastoralen Raums Hagen-Mitte-West sein, zu dem insgesamt neun Kirchengemeinden gehören. Nur die Mitglieder von St. Marien besitzen jedoch das Wahlrecht. Daran ließe sich nur etwas ändern, wenn die Kirchengemeinden zu einer Großgemeinde fusionieren würden.

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Gewählt werden kann im Pfarrraum von St. Marien, Hochstr. 83a (Eingang vom Kirchplatz aus), am Samstag, 1. Mai, von 17.30 bis 19.15 Uhr und am Sonntag, 2. Mai, von 9.30 bis 12.45 Uhr sowie von 17.30 bis 19.15 Uhr. Wahlberechtigt sind die Mitglieder der Kirchengemeinde St. Marien, die am Wahltage 18 Jahre alt sind und ihren Hauptwohnsitz in der Kirchengemeinde haben.

Auf Antrag ist auch Briefwahl möglich. Der Antrag kann bis zum Vortag der Wahl gestellt werden. Er ist über das Pfarrbüro St. Marien an den Wahlleiter zu richten. Der Wähler hat dafür zu sorgen, dass seine Briefwahlunterlagen bis zum Ende der festgesetzten Wahlzeit, 2. Mai um 19.15 Uhr, beim Wahlvorstand eingehen.