Hagen. Sein Geburtstag fiel auf Rosenmontag, ihrer auf Altweiber. Doch das Prinzenpaar kam nicht zum Einsatz. Was trotzdem hängen bleibt.

Sie hatten es noch einmal getan. Doreen (30) und Dennis Rehbein (32) waren nach einer Karnevalssession im vergangenen Herbst auf Anfrage noch einmal als Hagener Prinzenpaar angetreten. Falls Corona es zugelassen hätte, so fanden die beiden, hätte es Würdenträger geben sollen, die den Hagener Karneval repräsentieren. Und hätte der Karneval dieses Jahr wirklich stattgefunden, dann wäre Prinzessin Doreens Geburtstag auf Altweiber gefallen und der von Prinz Dennis auf Rosenmontag.

„Das wären natürlich Highlights gewesen“, sagt Prinz Dennis, im wahren Leben einer der Geschäftsführer des Unternehmens Dreifinanz GmbH, die gerade in der Vorhaller Straße die bisherige Märkische-Bank-Filiale gekauft hat. In Vorhalle, da bleibt Dennis Rehbein auch Präsident der Karnevalsgesellschaft Grün-Weiß Vorhalle.

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Schon einmal hatte der „Vorhaller Bauer“ am Karnevalssonntag Geburtstag

„Das wären vermutlich Riesenfeste geworden“, sagt er. Seine Frau Doreen wäre zu Weiberfastnacht als Geburtstagskind ins Rathaus eingezogen. Er wäre als Jubilar am Rosenmontag auf dem Prinzenwagen durch Hagen gerollt. „Ich hatte mal am Karnevalssonntag Geburtstag und war zeitgleich Vorhaller Bauer“, erinnert sich Dennis Rehbein, „das sind ganz besondere Tage, die man nie vergisst.“

Wirklich körperlich tätig werden musste das Prinzenpaar, das einer Extra-Runde angesichts der Corona-Pandemie gerne zustimmte (das Festkomitee hätte vermutlich keine neuen Würdenträger finden können in dieser Situation), allerdings nicht. „Es hat ein paar digitale Auftritte gegeben, beispielsweise bei der Boeler Stehung. Aber einen echten Auftritt, wie wir es aus der Vorsession kannten, gab es nicht. Dafür der eigene große Auftritt. Denn Dennis und Doreen heirateten am 5. Dezember in Hagen standesamtlich.

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„Veranstaltungen wie der Miniaturzug zeigen, welche Power im Karneval in Hagen steckt“

„Es bleibt trotzdem etwas hängen“, zeigt sich Prinz Dennis etwas nachdenklich. „Man spürt in der Pandemie den großen Zusammenhalt der Vereine. Dass der Karneval fehlte, hat eben auch gezeigt, wie viele Menschen ihn vermissen. Und Veranstaltungen wie der Miniatur-Zug oder die Boeler Stehung zeigen ganz klar, welche Power im Karneval in Hagen steckt und dass er sich nicht unterkriegen lässt. Wenn wir davon etwas mit in die Zukunft nehmen können, dann kann man sogar sagen, dass trotz der Pandemie etwas hängen geblieben ist.“

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Das definitive Ende der Session

Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt aus christlicher Sicht nicht nur die die 40-tägige Fastenzeit. Er markiert auch das Ende der Karnevalssession. Es ist gänzlich unklar, wie es weitergehen kann. Wird ein neues Prinzenpaar im kommenden November ganz normal an den Start gehen können? Werden nächstes Jahr Karnevalszüge durch die Stadt rollen? Wird es Prunksitzungen geben? Massenveranstaltungen? „Ich bin zuversichtlich, dass die Normalität zurückkehrt“, sagt Prinz Dennis, der eine dritte Session ausschließt.