Breckerfeld . Nach einem lokalem Ausbruch werden weitere Infektionen bei der zweiten Testreihe in Breckerfeld festgestellt. Wie es jetzt weitergeht

Weiterhin im Fokus des Gesundheitsamts steht das Philipp-Nicolai-Haus in Breckerfeld. „Dort wurden insgesamt 31 Bewohner und 21 Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet“, teilt der Ennepe-Ruhr-Kreis am Donnerstag mit. Nach einem lokalen Ausbruchsgeschehen in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderungen im Philipp-Nicolai-Haus und der Werkstatt Homborn in Zurstraße stehen die Mitarbeiter und Bewohner weiter unter Quarantäne.

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.„Wir warten derzeit die Ergebnisse der zweiten Testreihe ab, es liegen noch nicht alle Ergebnisse vor“, sagt Bethel-Regionalleiter Frank Solmecke, der die Werkstatt leitet. Bei den Testungen seien aber weitere positive Ergebnisse aufgetaucht, die bei der ersten Testreihe noch nicht festgestellt werden konnten.

Früh durch Schnelltest bemerkt

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„Wir haben das Ausbruchsgeschehen ja glücklicherweise früh durch einen Schnelltest bemerkt, bevor einer der Mitarbeiter oder Bewohner Symptome gezeigt hat. Wir führen regelmäßig anlassbezogene und stichprobenartige Tests durch“, so Solmecke über den Ablauf. Trotz der frühen Reaktion hatten sich bereits etliche Mitarbeiter und Bewohner infiziert.

Die Zahl der Infektionen in der Hansestadt ist nach dem Ausbruchsgeschehen mittlerweile auf 54 angestiegen. „Dass jetzt einige positive Ergebnisse dazugekommen sind, liegt vermutlich an der Inkubationszeit“, so der Werkstattleiter, weil ja nicht unmittelbar nach dem Kontakt zu einem Infizierten eine Ansteckung nachzuweisen sei. Man befinde sich in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Ennepe-Ruhr-Kreis über das weitere Vorgehen.

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Die Betreuung in den Wohngruppen läuft in der Zwischenzeit weiter, „weil die Menschen ja auf Unterstützung angewiesen sind“, erklärt Solmecke. Die Arbeit in der Werkstatt ruht derweil und soll erst nach entsprechender Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und dem Vorliegen der Negativ-Testergebnisse wieder langsam anlaufen.

Enge Zusammenarbeit mit Gesundheitsamt

„Die Quarantänezeit neigt sich jetzt dem Ende zu. Die Ergebnisse müssen wir jetzt einfach abwarten“, hofft der Werkstattleiter auf eine baldige Gesundung der Mitarbeiter und Bewohner. Seine Hoffnung: Eine baldige Impfung. Zwar würden Einrichtungen der Eingliederungshilfe, wie die Wohnheime für Menschen mit Behinderungen und Werkstätten, bei den Impfungen bereits priorisiert behandelt. Bis allerdings die ersten Impfungen durchgeführt werden, könnte es noch dauern.

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Frank Solmecke erklärt: „In anderen Städten wurden in Wohngruppen bereits Bewohner von mobilen Teams geimpft. Bei uns gibt es bis jetzt noch keinen Termin.“ Er würde sich auch wünschen, dass mobile Teams die Impfung der Werkstatt-Mitarbeiter und des Personals übernehmen. „Das wäre für die Betroffenen deutlich leichter und würde allen Mitarbeitern eine größere Sicherheit bieten – in deutlich kürzerer Zeit.“