Breckerfeld. Verein bietet gemeinsam mit Hanse-Apotheke Lieferservice für hilfebedürftige ältere Bürger an. Breckerfelder können sich telefonisch melden.

Senioren helfen Senioren. Das nimmt der gleichnamige Verein aus Breckerfeld schon lange wörtlich. Und auch jetzt sind einige Mitmenschen mehr denn je auf die Hilfe angewiesen, auch wenn viele Hilfsangebote derzeit wegfallen. Der Verein will den Breckerfelder Senioren nun den Gang zur Apotheke abnehmen – und FFP2-Masken direkt vor die Haustür liefern – und das, obwohl die Mitglieder alle selbst zur Risikogruppe gehören.

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„Nach einem Einkauf stand vor meiner Frau und mir ein 84-jähriger Kunde an der Kasse. Etwas behäbig aber kognitiv klar. Er sprach von seinem Alter und meinte, dass alles so hektisch geworden sei. Beim Anblick seiner vollkommen durchnässten Maske kam mir die Idee, bei der Verteilung neuer, notwendiger Masken zu helfen“, erklärt Vereinsmitglied Rudolf Kilimann den Hintergrund der Aktion, die in diesen Tagen angelaufen ist. „Einzelne OP-Masken führen wir bei der Auslieferung mit“, so Kilimann. Der Verein habe sich aber einstimmig dazu entschieden, hauptsächlich FFP2-Masken zu verteilen.

Zusammenarbeit mit Apotheke

Um das Projekt zu realisieren, arbeitet der Breckerfelder Verein mit der Hanse-Apotheke in der Stadt zusammen. „Nach telefonischer Rücksprache mit dem Apotheker Jan-Erik Schomann hat uns die Apotheke ein Grundkontingent zur Verfügung gestellt. Dies würden wir mit unseren Senioren-helfen-Senioren-Mitteln erweitern.“ Der Lieferservice der Masken ist kostenlos, betonen die Ehrenamtler.

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„Hauptsächlich leisten und bieten wir bei älteren und hilfebedürftigen Menschen unsere Hilfe an“, erklärt Kilimann die Idee des Vereins. Bisher haben die 15 Mitglieder vorwiegend Fahrten zu Ärzten und Krankenhäusern erledigt, kleinere Reparaturen im Haushalt oder Einkaufshilfen angeboten.

Diese Begegnungen fallen wegen der Coronapandemie nun weg. „Diese Gruppe von Mitgliedern steht dafür jetzt für eine mögliche Masken-Übergabe bereit“, erklärt das Mitglied. Die Bürger können telefonisch Kontakt zum Verein aufnehmen. „Sollten wir nicht direkt erreichbar sein, sprechen Sie einfach Ihren Namen, Straße und Ihre Telefonnummer auf den Anrufbeantworter (siehe Box)“, rät Kilimann den Senioren.

Masken werden kontaktlos übergeben

Ein Vereinsmitglied würde sich dann des Falls annehmen und sich schnellstmöglich zurückmelden. Und die Ehrenamtler schauen natürlich nicht unangekündigt vorbei: „Wir rufen zunächst an und fragen nach der Anzahl der Masken und einem Zeitpunkt, an dem die Übergabe passt.“ Vor Ort werden die Masken dann nach den Hygieneregeln übergeben – mit genügend Abstand, Maske und kontaktlos versteht sich.

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„Natürlich wünschen wir uns, den Menschen bald weiter in gewohnter Weise helfen zu können“, so Kilimann. In der Coronazeit wolle man aber keinesfalls darauf verzichten, weiter als Ansprechpartner für hilfebedürftige Senioren bereit zu stehen. „Für uns stand es daher außer Frage, dass wir in dieser Sache helfen wollen.“

>>> INFO: So können Senioren sich melden

Wer den Lieferservice des Vereins in Anspruch nehmen will, kann sich einfach bei „Senioren helfen Senioren“ melden. Dabei sei es egal, ob jemand Masken mit einem Berechtigungsschein benötige oder eine Masken-Grundversorgung. Melden können sich Senioren unter 02338/6020029 oder 0151/51085769. Ein Vereinsmitglied wird sich schnellstmöglich zurückmelden.

Die Mitglieder des Breckerfelder Vereins „Senioren helfen Senioren“ sind alle zwischen 64 und 91 Jahre alt – und gehören somit ebenfalls alle zur Risikogruppe. Dennoch wollen sie ihre Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten anbieten.