WP-Redakteur Martin Weiske hält in seinem Kommentar einen Rückzug des Breckerfelder Grünen-Ratsherrn für konsequent.

Wenn ein Mann gewaltsames Handeln als ein Instrument des zwischenmenschlichen Miteinanders anwendet, hat er zumindest moralisch sein Recht verwirkt, für ein politisches Mandat zu kandidieren. Oberstes Ziel der Politik müsse es sein, dass das Zusammenleben friedlich sei und kein Faustrecht herrsche, proklamierte der griechische Philosoph Aristoteles bereits in vorchristlicher Zeit. Eine Maxime, die bis heute uneingeschränkte Gültigkeit genießt.

Vor diesem Hintergrund kann es für den Breckerfelder Grünen-Ratsherrn Wolfgang Duchscherer nur einen Weg geben: Er muss nach der Kommunalwahl sein Ratsmandat, das er angesichts seines Spitzen-Listenplatzes absehbar ergattern dürfte, umgehend zugunsten eines anderen Parteimitglieds abgeben und reumütig in der politischen Versenkung verschwinden. Auch eine Zukunft als parteilose Ich-AG ist nach dem Parkplatz-Eklat – egal wie die persönliche Vorgeschichte mit seinem Rivalen aussieht – unvorstellbar.

Höchste Zeit, für eine Forderung der Partei

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Für seine Partei ist es höchste Zeit, eine entsprechende Forderung zu formulieren. Immerhin gehören Gewaltfreiheit und Pazifismus bis heute zu den vornehmsten Werten der Grünen. Unvorstellbar, sich von einem Haudrauf im Rat repräsentieren zu lassen.