Altenbreckerfeld. Die Breckerfelder Gruppe wächst immer weiter. Die Tradition wird von Generation zu Generation weitergegeben. Einblicke in die Arbeit.

Katrin Abel, Sophie Heise und Nina Falkenroth teilen sich alle drei in gewissem Maße einen Lieblingsplatz – die Scheune auf dem Hof der Familie Abel in Altenbreckerfeld. Mitten im Grünen zwischen Kuhweiden; und doch zentral. Das ist wichtig, sind die drei jungen Frauen sich einig.

Damit alle gut hinkommen – und zurück: Es geht um das große Scheunenfest, das einmal im Jahr stattfindet und immer wieder auch um private Treffen oder Vorstandstreffen der Landjugend Breckerfeld.

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Denn die Frauen verbindet mehr als nur eine private Freundschaft, seit Jahren engagieren sie sich in der Landjugend, alle drei sind Teil des Vorstandsteams. Ihr Ziel: Breckerfeld für junge Menschen attraktiv machen.

Und auch wenn coronabedingt in diesem Jahr zahlreiche Aktivitäten ausfallen mussten - unter anderem die Maiwanderung und das Scheunenfest, zu dem normalerweise um die 1000 Besucher und ehemalige Landjugend-Mitglieder kommen – setzen sich die Breckerfelderinnen dafür ein, dass der Kontakt unter den Mitgliedern nie abbricht

Tradition weitergegeben

„Die Landjugend gibt es mittlerweile schon seit 77 Jahren. Unsere Eltern und Großeltern waren schon Mitglieder, das wird von Generation zu Generation weitergegeben. Auch während Corona bleiben wir alle in Kontakt“, sagt Nina Falkenroth dazu.

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Die 26-jährige Vorsitzende zählt sich und ihre Freundinnen „zu den älteren Hasen“ der mittlerweile auf 66 Mitglieder angewachsenen Gruppe. Nachwuchsprobleme sind hier ein Fremdwort. „Viel passiert über Mund-zu-Mund-Propaganda. Oder jemand bringt einen Bekannten mit, der sich dann anmeldet.“ Einige Anfragen kämen auch über die sozialen Medien.

Die Landjugend bringt die jungen Leute auf dem Dorf zusammen, sagen die drei Frauen. In den vergangenen Jahren sei die Beliebtheit der Gruppe gestiegen - vorher war der Verein noch deutlich kleiner, mit teilweise weniger als 20 Mitgliedern.

Mitgliederzahl steigt stetig

„Wir hatten echt Probleme. Deswegen freuen wir uns riesig über das Interesse. Wir sind wie eine große Familie. Aber das geht noch weit über die Landjugend hinaus“, betont Nina Falkenroth. Denn auch vereinsübergreifend sei der Zusammenhalt in der Hansestadt groß: „Wir zapfen beispielsweise Bier beim Bauernschützenfest, beim Bauernmarkt hilft man sich gegenseitig beim Standaufbau.“

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Aber auch außerhalb von Veranstaltungen plant der Vorstand Aktivitäten. Eine Landjugend-Fahrt, gemeinsames Kartfahren, Grillabende, eine Mai-Wanderung, Brauereibesichtigungen, ein Osterpreisschießen.

Keine Langeweile auf dem Dorf

„Es heißt immer, dass es für junge Leute auf dem Land langweilig ist. Das stimmt so nicht“, betont Katrin Abel, die die Öffentlichkeitsarbeit für den Verein übernimmt und sich beispielsweise um den Flyer-Druck kümmert. „Wir bieten viele Aktionen und Unternehmungen an.“

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Unter anderem, um das Geld für die Fahrten zusammenzubekommen, vermieten die Mitglieder einen Klowagen, der gerade noch saniert wird. Außerdem gibt es regelmäßig Verkaufsstände. Im letzten Jahr ging es für 30 Mitglieder von dem Geld gemeinsam nach Lübeck. Über eine Whatsapp-Gruppe kommunizieren die Vereinsmitglieder und stimmen Treffen und Aktionen ab. „Und wenn man mal Schwierigkeiten hat, oder Hilfe bei irgendetwas braucht, dann kann man sich sicher sein, dass immer irgendwer helfen kann“, sagt Sophie Heise.

In Coronazeiten gab es bereits ein kleines Landjugendtreffen auf dem Hof der Familie Abel. „Natürlich unter Rücksicht auf die Hygienemaßnahmen“, sagt Sophie Heise. Ein Treffen am Lieblingsplatz – und bestimmt nicht das letzte.