Die Komödie „Ein seltsames Paar“ ist das Hauptstück der diesjährigen Schloss-Spiele. Prominenter Gast: Claude-Oliver Rudolph
Hohenlimburg. Seit dieser Woche laufen die Proben für das Hauptstück der Schloss-Spiele 2020. „Ein seltsames Paar“ erzählt von einem chaotischen Zocker, der mit einem Ordnungsfanatiker zusammenleben muss. Auf der Bühne im Schlosshof wird die Originalfassung von Drehbuchautor Neil Simon gezeigt.
Ein Blick auf das Stück und seine Hauptdarsteller.
Das Bühnenstück
Die Komödie „Ein seltsames Paar“ aus dem Jahr 1968 gehört zu den Klassikern des amerikanischen Kinofilms: Fernsehredakteur Felix Ungar, der gerne putzt und exquisite Kohlrouladen kocht, zieht ein bei seinem Freund Oskar Madison, der gerne pokert und zwischen leeren Bierdosen und dreckigen Tellern haust. Es beginnt ein Wechselspiel, gespickt mit reichlich Situationskomik und so gut umgesetzt, dass seit der Filmpremiere zahlreiche Neuauflagen erschienen sind, unter anderem für ARD und ZDF.
Die Hauptrollen
Mithilfe des Netzwerks von Bernhard Steinkühler, Direktor des Kurzfilmfestivals „Eat my Shorts“, konnte der Freundeskreis im vergangenen Jahr den Schauspieler Martin Semmelrogge („Das Boot“) für die Spiele gewinnen. In diesem Jahr glänzt nun mit Claude-Oliver Rudolph ein weiteres prominentes Gesicht aus der Riege der Ruhrpott-Schauspieler von den Plakaten des Kulturspektakels. Rudolph spielte neben Semmelrogge im dem Film „Das Boot“ und schaffte es 1999 zum Bond-Bösewicht in „James Bond 007 – Die Welt ist nicht genug“.
Auch interessant
Vergangenes Jahr saß er bei den Schloss-Spielen im Publikum, und es brauchte nicht viel Überzeugungskraft, um ihn nun selbst auf die Bühne holen. „Als ich gesehen habe, dass die den Semmel in den Griff kriegen, habe ich mir gedacht: alles klar, da mache ich mit“, scherzt Rudolph, dessen Begeisterung für die Schloss-Spiele aber noch tiefer reicht: Lange vor Corona habe er sein Engagement bei den Bad Hersfelder Festspielen 2020 abgesagt, um bei den Schloss-Spielen in Hohenlimburg dabei sein zu können. „Das hier ist für mich Heimat“, sagt der gebürtige Bochumer. „Und nun sieht man meine weise Entscheidung: Die Festspielen in Hersfeld sind nämlich wegen Corona ausgefallen.“
In dem Stück „Ein seltsames Paar“ wird Rudolph die Rolle des liebenswerten Chaoten Oskar Madison übernehmen. Sein Compagnon, den Ordnungsfanatiker Felix Ungar, mimt Dario Weberg, künstlerischer Leiter der Schloss-Spiele. Claude-Oliver Rudolph und Dario Weberg – eine Beziehung, die auch im echten Leben funktionieren würde? „Das könnte passen“, sagt Rudolph, „aber nur, wenn sich Dario vorher von Indra (Janorschke) und ihren fünf Hunden trennt. Fünf Hunde – das kann ich mir nicht antun“, fügt er hinzu und lacht.
Die Schloss-Spiele
Mit den Proben zu „Ein seltsames Paar“ steigt auch bei Dario Weberg gut fünf Wochen vor Start der Spiele die Vorfreude. „In diesem Jahr können wir sogar in der Atmosphäre des illuminierten Schlosshofes spielen“, freut sich Weberg über die erzielte Einigung zwischen Freundeskreis und Fürstenhaus, die eine Rückkehr in den Schlosshof erst ermöglichte. „Das wird schon eine besondere Herausforderung, dort auf der Bühne zu stehen – aber auch ein besonderes Vergnügen.“
Karten im Vorverkauf
Am Samstag, 15. August, feiert die Komödie „Ein seltsames Paar“ Premiere im Innenhof von Schloss Hohenlimburg. Die Premiere ist bereits ausgebucht. Weitere Termine am 16., 21., 23., 27. und 29. August. Karten kosten 18 Euro im Vorverkauf und 22 Euro an der Abendkasse.
Auftakt der Schloss-Spiele ist bereits am Freitag, 14. August, mit einer Open-Air Filmnacht. Gezeigt wird „James Bond – die Welt ist nicht genug“ mit Claude-Oliver Rudolph in der Rolle des Bond-Bösewichts. Im Vorfeld gibt Rudolph einen Einblick in die Dreharbeiten. Karten im Vorverkauf für 6 Euro und 8 Euro an der Abendkasse.
Eintrittskarten für die Schloss-Spiele gibt es im Internet und unter 02331 695 8845.