Hohenlimburg. Viele Monate lagerten Fichtenholzstämme auf dem ehemaligen Krupp-Gelände von Werk 4. Nun ist der Pachtvertrag mit der Forstbehörde ausgelaufen.
Die Anzahl der wuchtigen Fichtenholzstämme, die viele Monate auf dem rund 25.000 Quadratmeter großen Gelände des ehemaligen Krupp-Werkes 4 in der Obernahmer lagerten, ist geringer geworden. Und das hat einen plausiblen Grund, wie Udo Klösgen, Projektmanager von NRW. Urban und in dieser Funktion federführend für die Revitalisierung der Obernahmer, auf Anfrage dieser Zeitung deutlich macht. „Der Pachtvertrag mit der Forstbehörde ist ausgelaufen“, so Klösgen.
Ob der Vertrag angesichts der noch unzähligen Fichten, die an den steilen Hängen des Nahmertales aufgrund des Borkenkäferbefalls abgestorben sind und deshalb noch gefällt und vermarktet werden müssen, noch einmal aufleben wird, vermag der Projektmanager aktuell nicht zu sagen. Unmöglich scheint es jedoch nicht.
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Zwischenlager für Fichten
Zum Hintergrund: Auch die regionale Forstverwaltung stand im vergangenen Jahr vor der Herausforderung, die abgestorbenen Fichten so schnell wie möglich aus den Wäldern zu holen und bis zur Vermarktung zwischenzulagern. Da bot es sich für die Verantwortlichen förmlich an, bei der NRW. Urban nachzufragen, ob das verwaiste Grundstück dafür genutzt werden könne. Dieser Bitte wollten sich die Mitarbeiter der „Tochter des Landes NRW“ nicht verschließen.
„Wir haben den Kollegen damit unter die Arme gegriffen“, sagt Klösgen. Ob aus der kurzfristigen Hilfestellung eine mittelfristige werden kann, hängt aber auch von der zukünftigen Gestaltung des Nahmer-Baches ab, der in diesem Bereich offengelegt werden soll. Dazu gibt es zwei Varianten: einmal in Richtung Hobräcker Weg oder alternativ in Richtung Obernahmer Straße. Noch ist das nicht entschieden, denn mit einer Neugestaltung des Bachlaufes geht auch eine Aufschüttung des Geländes einher. Klösgen spricht in diesem Zusammenhang von rund 20.000 Tonnen Erdaushub, die dafür erforderlich sein könnten.
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Vermarktung von Werk I
Fast abgeschlossen ist für den Projektmanager die Vermarktung des Geländes des Krupp-Werkes 1. Dorthin konnte im vergangenen Jahr die Letmather Spedition Hermesmann umgesiedelt werden, die auf dem „knapp unter 30.000 Quadratmeter großen Areal“ nicht nur ihre Fahrzeuge abstellt, sondern die ehemaligen Krupp-Hallen auch zu einem Logistikzentrum umbaut. „Wir konnten somit dort auch Arbeitsplätze schaffen“, bilanziert Udo Klösgen, der die gute Zusammenarbeit und die fairen Gespräche mit Hermesmann-Geschäftsführer Karsten Blankenagel ausdrücklich lobt. Die Spedition hatte nämlich das Gelände zunächst angemietet, dieses inzwischen aber erworben. Klösgen: „Der Vertrag ist zwischenzeitlich beurkundet.“
In den kommenden Monaten soll die Außenfläche fachgerecht für ein Speditionsgewerbe versiegelt werden. An den Kosten in einem siebenstelligen Bereich beteiligt sich die NRW. Urban in einem angemessenen Umfang.
Renaturierung vom Nahmer-Bach
Bleibt noch die zukünftige Nutzung des Krupp-Werkes 2. Dazu hat es in der vergangenen Woche unter anderem mit der Stadt Hagen weitere Gespräche gegeben, wie auch diese Fläche belebt werden kann. Denn in diesem Bereich soll der Nahmer-Bach renaturiert und deshalb möglicherweise auch hier verlagert werden. Dass diese Vorgabe potenzielle Pächter oder Käufer nicht unbedingt abschrecken muss, macht der NRW. Urban-Projektmanager deutlich. „Es gibt auch zur Zukunft des Werk-2-Geländes Gespräche.“ Eines sagt er dabei aber ausdrücklich: „Eine weitere Spedition wird im Nahmertal nicht angesiedelt.“