Hagen. Der ADFC Hagen übt scharfe Kritik am neuen Radweg in Hagen-Haspe. Dieser bringe Radfahrer in Gefahr
Durchaus kritisch sieht der Allgemeinde Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die Umgestaltung der ehemaligen Bundesstraße 7 in Haspe. Über die Problem, die aus Sicht des ADFC die neue Verkehrsführung mit sich bringt, sprach unsere Zeitung mit Michael Schröder.
In Haspe sind doch neue Radwege entstanden - was gibt es denn da zu meckern?
Michael Schröder: Zunächst ist es sehr erfreulich, dass die Bauarbeiten an der Enneper Straße beendet sind und dass es eine Umverteilung der Verkehrsflächen zu Gunsten der Fußgänger und Radfahrenden erfolgt ist. Allerdings ist die Ausführung reichlich misslungen.
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Warum sehen Sie das so?
Auf den 800 Metern Radweg erwartet den Fahrradfahrern einige böse Überraschungen. Bereits die Ausführung als Hochbordradweg und nicht als breiter Radfahrstreifen auf Fahrbahnniveau passt eher in die 1960er Jahre, als die Radfahrer noch als eine Art „Fußgänger auf Rädern“ angesehen wurden. Gefährliche Konflikte mit Fußgängern, sowie mit ein- und ausfahrende Autos und Lkw an den vielen Einmündungen und Grundstückszufahrten sind programmiert.
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Wo liegen Ihrer Ansicht nach weitere Schwächen?
Die rote Radwegfarbe endet prompt an der Zufahrt zum neuen Einkaufszentrum auf dem ehemaligen Brandtgelände. Der Radweg hat hier lediglich graue Asphaltfarbe und zwei aufgemalte Fahrradsymbole, die man jedoch leicht übersieht. Zudem biegen die Autos mit hoher Geschwindigkeit über den Radweg ab, da man sehr große Kurvenradien gebaut hat. Viele AutofahrerInnen vergessen den vorgeschriebenen Schulterblick. Wer es dann bis zum plötzlichen Radwegende geschafft hat, den erwartet eine baulich ungeschützte Leitung vom Radweg auf die Fahrbahn. Zwar gibt es hier eine schmale Schutzstreifenmarkierung, die aber aufgrund der Engstelle von den Autos überfahren wird.
Aber es gab doch Pläne, auf denen man so etwas hätte vorab sehen können...
In der ursprünglichen Planung war ein durchgängiger Radweg vorgesehen. Warum man davon abgewichen ist und so eine weitere Gefahrstelle geschaffen hat, ist vollkommen unverständlich.
