Hagen . Weniger Tische, strenge Auflagen - und trotzdem erste Aussichten auf Normalität im Celona. Das sagt Betriebsleiter Alptug Olcum zur Situation.
Wie hat sich das Leben und das Arbeiten in Hagen durch die Coronakrise verändert? Was bewegt die Menschen im Stadtgebiet? Unsere Miniserie gibt Einblicke in Herausforderungen, vor denen Hagener und Hagenerinnen aktuell stehen, in Hoffnungen, kraftspendende Momente in der Krise und Schicksale.
Viele Mitarbeiter in Kurzarbeit
Für Celona-Betriebsleiter Alptug Olcum war die Nachricht über die Wiedereröffnung der Gastro-Betriebe eine Erleichterung. Er hatte zuvor fast alle Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt - bei null Stunden. Ein Blick darauf, wie Corona die Arbeit und die Situation für die Mitarbeiter verändert hat – und in die Zukunft.
1. Sie konnten Ihren Betrieb vor gut einer Woche wieder öffnen – wie ist die Situation jetzt?
Alptug Olcum: Natürlich deutlich besser als vorher, schlimmer geht kaum. Seit dem 21. März konnten wir bis zur Wiedereröffnung unserem Beruf nicht nachgehen. Die Bundesregierung hatte uns großzügige Hilfspakete in Aussicht gestellt. Passiert ist bis heute nichts.
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Fast 100 Prozent unserer Mitarbeiter waren in Kurzarbeit bei null Stunden. Sie mussten ihre Mieten bezahlen – genau wie die Betriebe. Für Aushilfen und Studenten gab es nicht mal Kurzarbeitergeld - wir haben ihnen dennoch die durchschnittlichen Stunden für zwei Monate bezahlt. Für die anderen Mitarbeiter hatte die Zentrale das Kurzarbeitergeld um 25 Prozent aufgestockt.
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Wir sind auf gute Mitarbeiter angewiesen. Dramatisch ist: Geld, das wir nicht verdient haben, kommt nie wieder rein. Die Wiedereröffnung war deswegen eine Erleichterung. Mittlerweile gibt es ein Stück Normalität. Umsatzmäßig liegen wir bei etwa 50 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr.
2.Welche Auflagen haben Sie?
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Wir haben strenge Auflagen. Für die Mitarbeiter gilt Maskenpflicht während der Arbeit. Gäste dürfen am Tisch ihre Masken abnehmen. Auch die Anzahl der Tische haben wir reduziert, um die Abstandsregelungen einzuhalten. Im Außenbereich im Biergarten hatten wir vorher 90 Tische.
Aktuell stehen noch gut 40 Tische draußen. Im Innenbereich haben wir die Hälfte der Tische ins Lager gestellt. Gäste müssen aber immerhin nicht reservieren, um zu uns zu kommen. Das hat die Situation weiter verbessert.
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Das alles sind für uns wichtige Schritte in die richtige Richtung. Ab dem Wochenende gibt es außerdem bei uns wieder ein Buffet. Allerdings muss jede Speise portioniert sein. Am Tisch gibt es zudem keine Menükarten mehr – diese sind nur noch per QR-Corde über das Handy abrufbar.
3.Wie haben die Gäste bis jetzt reagiert?
Wir merken in allen Gesprächen, dass alle froh sind, dass es weitergeht. Einfach mal ein Getränk in der Stadt - das haben viele vermisst. Es gelten aber weiter die Abstandsregelungen - und wir haben ein geringeres Platzkontingent. Zu Stoßzeiten können circa 100 Gäste zu uns kommen.
Mit Alptuc Olcum sprach Laura Handke