Breckerfeld. Der Auftakt an der Grundschule Breckerfeld ist gelungen. Doch in der nächsten Woche stehen neue Herausforderungen für die Lehrer an.

Zeit, einmal durchzuschnaufen, finden Schulleiterin Antje Krebs und ihre Kolleginnen am ersten Schultag in der Corona-Krise an der Grundschule Breckerfeld kaum. Und die nächste Herausforderung wartet schon Anfang nächster Woche, wenn auch die anderen Jahrgänge zurückkehren. Unsere Zeitung sprach mit der Pädagogin.

Der erste Schultag nach langer Schließung liegt hinter der Grundschule Breckerfeld. Wie ist es denn gelaufen?

Antje Krebs: Im Grunde genommen so, wie wir es geplant hatten. Der halbe vierte Jahrgang hatte heute Unterricht. Wir haben die Kinder in Empfang genommen. Wir haben ihnen gezeigt, auf welchem Weg sie in das Gebäude hinein und wieder hinauskommen. Desinfektionsmittel für alle stand bereit.

Und doch wartet die nächste Herausforderung­...

Ja. Ab Anfang nächster Woche kommen nach und nach die anderen Jahrgänge. Wir sind gespannt, ob das bei den kleineren auch so diszipliniert ablaufen kann.

Rollierendes System

Für Viertklässler, so ein Erlass der Landesregierung, gibt es seit Donnerstag, 7. Mai, wieder Präsenzunterricht. Ab Montag, 11. Mai, werden die Jahrgangsstufen 1 bis 4 im Wechsel wieder unterrichtet.

Ebenfalls ab 11. Mai kehren Schüler zurück, die 2021 ihr Abitur ablegen. An den Schulformen der Sek I kehren die Klassen 5 bis 9 in einem rollierenden System zurück.

Sind Sie denn auch darauf vorbereitet?

Man muss schon sagen, dass das eine enorme Herausforderung für uns ist. Wir hatten rund drei Tage Zeit, um den Besuch der vierten Klassen zu organisieren. Und jetzt nur einen halben Tag um zu überlegen, wie wir das mit den anderen Jahrgängen handhaben. Die Entscheidungen fallen sehr kurzfristig, sind aber gleichzeitig mit sehr vielen Vorgaben verbunden, die wir erfüllen müssen.

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Wie sah denn der Tag des Kollegiums aus?

Neben der Betreuung der Viertklässler müssen wir in einem Brief die Eltern informieren. Wir hatten eine Dienstbesprechung, um zu klären, wie wir selbst mit der Herausforderung umgehen. Am Montag kommt jetzt noch einmal die Klasse vier, am Dienstag die ersten Klassen, am Mittwoch die zweiten und Donnerstag die dritten. Und dann geht das bis zu den Ferien immer so weiter. Am letzten Schultag sind dann wieder die Viertklässler im Haus, deren Abschied wir ja eigentlich feiern wollten. Wie das jetzt aussehen kann, ist noch völlig offen.

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Wie sind denn die Kinder mit dieser ungewohnten Situation umgegangen?

Die Situation ist eine Herausforderung für das Kollegium, aber ganz bestimmt auch für die Kinder. Man merkt, dass sie sehr unterschiedlich mit der Corona-Krise und ihren Auswirkungen klarkommen. Einige waren sehr fröhlich, andere haben sich eher bedeckt gehalten. Angst und Sorge vor Ansteckung spielen da eine Rolle. Die Kinder haben sehr viel über die letzten Wochen erzählt. Wir haben das erst einmal aufgefangen.

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War denn ein Lernen daheim für die Kinder in den letzten Wochen möglich?

Wir haben letztlich eine digitale Plattform gefunden, die die Kinder in den Hauptfächern zu Hause nutzen konnten. Das haben wir als Schule jetzt auch aufgenommen und eine eigene Lizenz erworben. Wenn diese Krise etwas positives für uns hat, dann ist es, dass wir den Weg in die Digitalisierung nach den Sommerferien jetzt weiter vertiefen werden.