Breckerfeld. In den Breckerfelder Jakobuskirchen werden bald wieder Gottesdienste gefeiert. Verbunden ist das in der Corona-Krise mit Einschränkungen.

Die evangelische Jakobus-Kirchengemeinde lädt am Sonntag, 17. Mai, zum ersten Gottesdienst in der Corona-Krise. Die katholische St.-Jakobus-Gemeinde startet bereits am kommenden Sonntag.

Ein Ausschuss hat in der evangelischen Gemeinde ein Schutzkonzept erarbeitet, das beim Kirchenkreis zur Genehmigung vorliegt. „Gottesdienste sollen ja fröhlich und offen für alle sein“, so Pfarrer Paul-Gerhard Diehl, „jetzt müssen wir mit Listen im Vorfeld arbeiten. Das sind schon besondere Bedingungen.“

86 Gläubige dürfen in die evangelische Kirche

Onlineangebote gefragt

Die während der Corona-Krise gestarteten Online-Impulse bzw. Gottesdienste im Wohnzimmer sollen in beiden Gemeinden fortgesetzt werden.

So will man auch denjenigen ein Angebot machen, die nicht in die Kirche kommen können.

Auf diese Weise, so erklärt Paul-Gerhard Diehl, erreiche man auch Menschen, die sonst nicht in die Gottesdienste oder Gruppen kämen.

In den letzten Wochen habe man für das Angebot viel positives Feedback erhalten. Die Zugriffszahlen seien hoch gewesen.

Dahinter stecken Abstandsgebote und eine damit verbundene Obergrenze von 86 Gläubigen, die gemeinsam in der Jakobuskirche feiern dürfen. „Die Dorfkirche in Zurstraße ist zu eng“, so Diehl. „Deshalb bleibt sie zunächst geschlossen.“

Alle Besucher sollen sich nach Möglichkeit im Vorfeld anmelden – entweder per E-Mail oder telefonisch im Gemeindebüro. In einer Teilnehmerliste werden Name, Anschrift und Telefonnummer festgehalten. Die Liste wird abgeglichen.

Teilnehmerlisten werden nach vier Wochen vernichtet

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„Die Listen werden bei uns vier Wochen verwahrt und dann vernichtet, wenn sie nicht von den Ämtern zur Verfolgung einer Infektionskette benötigt wurden“, sagt Paul-Gerhard Diehl. Spontane Gottesdienstteilnahmen seien auch möglich. Die Gläubigen müssten sich dann selbst in die Liste eintragen.

Im Eingangsbereich der Jakobuskirche kümmert sich ein Team aus Küster und Presbytern um den Ablauf. „Beim Betreten der Kirche und während des Gottesdienstes gilt die Mundschutzpflicht“, sagt Diehl. Für diejenigen, die selbst keinen Schutz haben, stellt die Gemeinde einen zur Verfügung.

Keine Begegnungen auf engem Raum

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Daneben ist gewährleistet, dass die Menschen in der Kirche sich nicht auf engem Raum begegnen. Durch die Haupttür vom Kirchplatz aus erfolgt der Zugang in das Gotteshaus. In der Kirche selbst gilt ein „Einbahnstraßensystem“. Nach dem Gottesdienst verlassen die Gläubigen die Kirche durch einen Ausgang auf der gegenüberliegenden Seite.

„Vorerst finden nur Wortgottesdienste statt“, so Paul-Gerhard Diehl. Auf ein Abendmahl, auf Taufen sowie auf den Kirchenchor wird bewusst verzichtet. Auch gesungen wird in den Gottesdiensten nicht. Stattdessen können die Besucher die Lieder mitsummen.

Öffentlicher Gottesdienst bereits am kommenden Sonntag

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Die katholische Pfarrei Christus König feiert erstmals seit März am kommenden Sonntag, 10. Mai, wieder öffentliche Gottesdienste. Sie sollen in allen Kirchen – also auch in Dahl und Breckerfeld – in einfacher, reduzierter Form gestaltet sein.

Auch in den katholischen Kirchen sind die Sitzplätze nummeriert. Den Teilnehmern wird empfohlen, eine Schutzmaske zu tragen. An allen Kirchen wird es Ordner geben, die helfen, die Sicherheitsabstände und Hygieneregeln zu gewährleisten. Für die Gottesdienste am 10. Mai ist eine vorherige telefonische Anmeldung erforderlich. Diese ist bis zum 8. Mai im Pfarrbüro bzw. bei Pfarrer Claus Optenhöfel unter 02353-3730 möglich. Angehörige von Risikogruppen werden gebeten, auf die Gottesdienstteilnahme zu verzichten.