Hagen. Das Kunstquartier öffnet mit Verzögerung. Grund: Große Herausforderungen bei der Hygiene sowohl in den Museen als auch parallel an Schulen.

Das Kunstquartier mit Karl-Ernst-Osthaus- und Emil-Schumacher-Museum wird erst ab Dienstag, 19. Mai, wieder öffnen. Der Hohenhof und das Wasserschloss Werdringen in der Nähe des Harkortsees mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

Das ist das Ergebnis der Sitzung des Verwaltungsvorstands, an der neben Oberbürgermeister Erik O. Schulz auch Kulturdezernentin Margarita Kaufmann und Baudezernent Henning Keune teilnahmen. In der Sitzung wurde auch besprochen, dass Volkshochschule, Musikschule und die Stadtbücherei mit Einschränkungen ab dem 11. Mai wieder öffnen.

Stadt Hagen will stufenweise vorgehen

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Eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung, mit der Öffnung des Kunstquartiers noch zu warten und die beiden anderen städtischen Museen gar nicht zu öffnen, haben die Hygienevorgaben des Landes und der damit verbundene Reinigungsaufwand gespielt. Von einem „stufenweisen“ Vorgehen spricht vor diesem Hintergrund Thomas Bleicher, Sprecher der Stadt Hagen.

„Wir müssen parallel berücksichtigen, dass ja auch die Schulen weiter geöffnet werden“, so Bleicher mit Blick auf den Start des Unterrichts für die vierten Klassen an den Hagener Grundschulen am Donnerstag und die bevorstehende weitere Öffnung der weiterführenden Schulen. „Auch hier ist der Reinigungsaufwand in Corona-Zeiten erheblich höher als im Normalbetrieb“, so Bleicher. Das hat letztlich dazu geführt, dass Aufsichtskräfte, die in den letzten Wochen nach Schließung der Museen im Kunstquartier quasi ohne Beschäftigung waren, gewährleistet haben, dass Hygienestandards an Schulen eingehalten werden konnten. Zusätzlich waren städtische Teams von externen Reinigungsunternehmen unterstützt worden.

Hoher Aufwand im Kunstquartier

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Zumindest ab Mitte Mai soll das Aufsichtspersonal nun in den beiden Museen an der Hochstraße wieder seinen eigentlichen Aufgaben nachgehen. Hinzu kommt ein „hoher organisatorischer Aufwand“, der nötig ist, um die Hygienestandards im Kunstquartier umzusetzen. „Was wir bei all dem ja noch gar nicht wissen, ist, wann die Kindertagesstätten ihre Betreuungsangebote wieder ausweiten“, so Bleicher. Auch hier werden für die städtischen Kitas (wie für alle anderen auch) höhere Standards gelten.

Die Stadtbücherei auf der Springe wird ab dem 11. Mai zur „Zentralen Leihbücherei“ und bietet die Ausleihe und Rückgabe von Medien an. Lesen vor Ort oder längeres Verweilen sind nicht möglich. Die Stadtteilbüchereien bleiben weiterhin geschlossen. Ebenfalls am 11. Mai öffnen die Volkshochschule und die Musikschule. In der Musikschule wird zunächst nur Einzelunterricht erteilt. Genauere Infos unter www.vhs-hagen.de und www.hagen.de/musikschule.