Hagen. Gegen die Konkurrenz behaupten sie sich. Die Corona-Krise aber macht dem Ehepaar Maresch zu schaffen. Sie fordern eine Lösung für ihr Geschäft.
Er trotzt den großen der Branche in den Nachbarstädten seit Jahren. Auch die Günstig-Konkurrenz vor Ort ficht ihn nicht an. Und den Neubaus eines Möbelhauses auf Haßley fürchtet er nicht. „All das sind Dinge, die ich berechnen kann“, sagt Joachim Maresch. „Ich bin in der Möbelbranche groß geworden, weiß, was mich erwartet. Das macht mir nichts.“
Das macht mir nichts – für die Corona-Krise gilt das nicht. Sie bringt Maresch, seine Frau Simone Teuber-Maresch und ihr Geschäft TEMA-Polster im Lennetal an den Rand der Existenz. Und vielleicht darüber hinaus. Damit ist das inhabergeführte Fachgeschäft ein Paradebeispiel für viele Einzelhändler in der Stadt, die irgendwie versuchen, sich in den letzten Wochen über Wasser zu halten.
Verständnis für die Maßnahmen
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„Ich habe ja Verständnis für all die Maßnahmen“, sagt Joachim Maresch, der sein Geschäft von einem auf den anderen Tag komplett schließen musste. Auf Neudeutsch: Lock-Down von jetzt auf gleich. „Aber so kann es doch nicht weitergehen. Wir brauchen Lösungen. Individuelle Lösungen, mit denen jeder für sich gut leben kann.“
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Diesen nächsten Schritt, der ein erster aus der Krise heraus sein kann, fordert der Möbelhändler jetzt ein. Und hat für seinen Laden fernab der Laufkundschaft der Innenstadt auch schon eine mögliche Lösung vor Augen: „Ich kann mir durchaus bei Wahrung sämtlicher Hygienevorgaben vorstellen, hier in meinem Geschäft Kunden gefahrlos zu beraten“, sagt er. „Ich hätte sogar einen eigenen Ein- und einen eigenen Ausgang. Man könnte vorher Termine dafür vereinbaren, so dass maximal ein Kunde mit Begleitung im Laden ist. So eine Möglichkeit würde mir schon helfen.“
Mehr als genug Platz im Möbelgeschäft
Platz gibt es in dem Möbelgeschäft im Lennetal mehr als genug. „Abstand kann man ohne Probleme wahren“, sagt Maresch, „ich muss mit niemandem körperlichen Kontakt haben. Aber ich kann den Kunden die Möglichkeit geben, dass sie vor dem Kauf die Möbel in Augenschein nehmen und vor allem testen.“
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Denn davon lebt sein Geschäft. „Ich kann nicht im Handumdrehen eine Onlineplattform aufbauen und meine Möbel im Internet verkaufen“, so Joachim Maresch, „das würde auch nicht funktionieren. Die Menschen wollen vorbeikommen, sie wollen den Stoff eines Sofas anfühlen und sie wollen sich hineinsetzen.“
Einkaufen auf engem Raum im großen Markt
Dieses Konzept entwirft er für sich und Kollegen anderer Branchen vor dem Hintergrund, dass es auch in Hagen Gebiete gibt, wo sich die Menschen immer noch auf engem Raum beim Einkaufen tummeln. „In Boele sind die Parkplätze vor den Läden voll“, sagt Joachim Maresch, „vor Baumärkten und dem Real ist die Hölle los. Und dort werden sogar noch Produkte zum Beispiel im Technikbereich verkauft, die Fachhändler derzeit nicht anbieten können. Ich fordere ja nicht, dass dieser Markt schließen soll. Aber ich möchte doch mehr Chancengleichheit und mehr Möglichkeiten für alle.“
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