Hagen. Sind Hagens Kliniken bereit für die immer weiter steigende Zahl an Corona-Infizierten? Ein überblick, wie es in den Krankenhäusern aussieht.

Das Corona-Virus breitet sich in Hagen immer mehr aus und auf die Kliniken in der Stadt kommen viele Akut-Patienten zu. Sind die Intensivstationen der heimischen Krankenhäuser dafür gerüstet? Stehen vor allem genügend Intensiv- und Beatmungsplätze zur Verfügung?

„Es hat den Aufruf gegeben, eine Station in jedem Haus für die Aufnahme dieser infektiösen Patienten auszusuchen und auch die Intensivkapazitäten auf diese Frage hin zu untersuchen. Diese Aufgaben hatten aber zuvor alle Häuser schon in Eigenregie durchgeführt und wir stimmen uns mit allen Häusern regelmäßig untereinander dabei ab“, sagt Stadt-Pressesprecher Michael Kaub.

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Alle Kliniken haben weitere Beatmungskapazitäten geschaffen

Laut offiziellem Feststellungsbescheid gibt es in Hagen aktuell 59 Intensivbetten. Kaub: „Jedes Haus hat zusätzlich eine weitere Station eingerichtet für die Versorgung von Covid-19-Patienten, auf all diesen Stationen sind Sauerstoffversorgungen möglich. Alle Krankenhäuser haben zusätzlich Beatmungskapazitäten geschaffen. Sie sind alle im Prozess, weitere Intensivkapazitäten und weitere Beatmungsmöglichkeiten zu schaffen.“

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Es gebe aber auch weiterhin Patienten mit anderen Krankheiten, die auch ein Intensivbett brauchen würden, auch Patienten, die wegen einer anderen Krankheit eine Beatmung brauchen. Jedes Haus trenne Covid-19-Patienten, sowohl auf den Normalstationen als auch auf Intensivstationen, von den übrigen Patienten mit anderen Erkrankungen. Auch das sei eine große Herausforderung, da jeder Patient mit einem Verdacht auf Corona zunächst bis zum Testergebnis in einem Einzelzimmer isoliert werden müsse.

Separate Isolierstation im Allgemeinen Krankenhaus in Hagen

Am Allgemeinen Krankenhaus (AKH) steht Patienten für diesen Fall beispielsweise eine separate Isolierstation zur Verfügung. Im AKH war zuletzt ein Mitarbeiter der Klinderklinik an Corona erkrankt. Das AKH hatte die Kinderklinik danach unter anderem unter Quarantäne gestellt und Schutzmaßnahmen erhöht.

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AKH-Sprecherin Maren Esser mit Blick auf die Intensivbetten-Situation: „Wir haben neben unseren generellen Intensivplätzen, die alle eine Beatmungsmöglichkeit beinhalten, zusätzliche Intensivkapazitäten mit Beatmungsmöglichkeit auf einer anderen Station geschaffen und damit unsere Kapazitäten deutlich erhöht. So können wir intensivpflichtige Patienten mit der Corona-Infektion von nicht infizierten Patienten räumlich und personell isolieren, beiden Patientengruppen eine optimale Versorgung bieten und für nicht betroffene Patienten maximalen Schutz vor einer Ansteckung gewährleisten.

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Neben dem AKH gibt es in Hagen noch das evangelische Krankenhaus Haspe, das Josefs-Hospital und das Johannes-Hospital.