Zwei neue Corona-Fälle in Hagen. Einer davon ist ein Mitarbeiter des Allgemeinen Krankenhauses am Buschey. Was das nun nach sich zieht.

Hagen. In Hagen sind zwei weitere Personen an Corona erkrankt. Bei den Betroffenen handelt es sich um eine Frau und einen Mann mittleren Alters, die nicht in Kontakt miteinander stehen. Insgesamt gibt es aktuell acht Coronapatienten in Hagen. Eine erkrankte Person ist Mitarbeiter des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) in Hagen, was nun besondere Maßnahmen nach sich zieht.

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Strenge Auflagen nun für das Allgemeine Krankenhaus in Hagen

Auf Nachfrage bestätigt AKH-Sprecherin Maren Esser, dass es sich um einen Mitarbeiter der Kinderklinik des Allgemeinen Krankenhauses handelt. „Betroffen ist die Klinik für Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahren“, erklärt Esser. Die Geburtsklinik sei hingegen nicht betroffen und auch gebäudetechnisch von dem betroffenen Bereich getrennt. Es bestehe daher aus Sicht des AKH keine Sorge, dass man in diesen tagen nicht sorgenfrei ein Kind im AKH zur Welt bringen könne.“ Wie hoch der Informationsbedarf bei den Eltern aktuell ist, kann das AKH noch nicht überblicken. Es werde aber noch eine Eltern-Information geben. Ob der Mitarbeiter in Kontakt mit Kindern gekommen ist oder die Klinik schon länger nicht betreten hat, darüber könne zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Aussage getroffen werden.

In enger gemeinsamer Abstimmung des Gesundheitsamtes mit dem AKH wurden daher ab sofort folgende Maßnahmen ergriffen, die bis Donnerstag, 26. März, gelten: Bereits am Vortag hatte das Krankenhaus unabhängig vom Coronafall ein Besuchsverbot bis auf Weiteres ausgesprochen. Begleitpersonen sind nur in wenigen Ausnahmefällen (Gebärende/Kinder unter 14 Jahren/in triftigen medizinischen Gründen) gestattet. Das Personal in sensiblen Krankenhausbereichen trägt präventiv einen Mundschutz. Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin steht ab sofort unter Quarantäne, ein Aufnahmestopp wurde verhängt. Patienten der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, die während der Quarantäne genesen, dürfen in die häusliche Isolation entlassen werden. Der Notdienst der niedergelassenen Kinderärzte findet nicht mehr im AKH statt. Das Gesundheitsamt ermittelt alle Kontaktpersonen und leitet zurzeit weitere Schritte wie zum Beispiel die Anordnung einer häuslichen Isolation für die Kontaktpersonen ein.

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Alltagsbetrieb in Hagens größter Klinik kann weitergehen

Das AKH kann seinen Alltagsbetrieb, unter Auflage der oben genannten Maßnahmen, wie gewohnt, aufrechterhalten. Der Notdienst der Kinderärzte findet ab sofort im Haus des ärztlichen Notdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung, Grünstraße 29, statt. Eine vorherige Anmeldung unter Telefon 02331/339897 ist dringend erforderlich. Es gelten die gewohnten Sprechzeiten mittwochs von 15 bis 17 Uhr, samstags und sonntags 9.30 bis 12 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Der Notdienst läuft verbindlich weiter, jedes Kind wird versorgt.

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Das Gesundheitsamt der Stadt Hagen ist für wichtige Fragen unter der Hotline 02331/207-3934 montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Die Stadt Hagen bittet ihre Bürgerinnen und Bürger ausdrücklich darum, die Hotline nur in dingenden Fällen anrufen, um eine Überlastung zu vermeiden. Die Leitung ist zwischenzeitlich so ausgelastet, dass Anrufer nicht durchkommen. Weitere Informationen zum Coronavirus in Hagen gibt es auf der städtischen Internetseite www.hagen.de und auf den offiziellen Social Media-Kanälen der Stadt Hagen. Informationen zum Virus allgemein gibt es auf der Homepage des Robert Koch-Institutes www.rki.de/faq-ncov und auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de.

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