Hagen. Die Polizeiwachen in Hagen sind weiter geöffnet. Allerdings gibt es Einschränkungen: Die Polizeikantine ist nicht mehr für alle zugänglich.

„Die Polizei ist ein wesentlicher Garant für die Aufrechterhaltung der inneren Sicherheit“, unterstreicht Polizeipressesprecher Tino Schäfer. Für das Polizeipräsidium Hagen sei es oberste Priorität, unter allen Umständen und rund um die Uhr für Bürger handlungsfähig zu bleiben. Um Infektionen und Erkrankungen mit dem Coronavirus auch in den eigenen Reihen soweit wie möglich zu verhindern, wurde das Maßnahmenpaket der Behörde deutlich ausgeweitet.

Enger Austausch mit Krisenstab

Polizeipräsident Wolfgang Sprogies hat schon vor mehreren Wochen den polizeiinternen Planungsstab „Pandemie“ unter Leitung einer Pandemiekoordinatorin einberufen. Darin werden regelmäßig durch Vertreter aller behördlichen Kernbereiche sowie in enger Abstimmung mit dem polizeiärztlichen Dienst notwendige Maßnahmen erörtert und umgesetzt. Auch ein enger Austausch mit dem Krisenstab der Stadt Hagen findet statt. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt wurden alle Mitarbeiter des Polizeipräsidiums Hagen für einen Umgang mit dem Coronavirus sensibilisiert und ihnen wurden wichtige Hygienehinweise für den täglichen Dienst gegeben. Unter anderem wird auf das sonst übliche Händeschütteln zur Begrüßung verzichtet. Darüber hinaus sind frühzeitig an allen Zugängen der Gebäude der Hagener Polizei zahlreiche zusätzliche Desinfektionsmittelspender installiert worden.

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Außerdem sind 36 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörde zu sogenannten Pandemiehelfern ausgebildet worden. Diese Helfer werden unter anderem als Multiplikatoren in Hygieneangelegenheiten sowie im Bedarfsfall bei Eingangskontrollen eingesetzt. Weiterhin wurde am 27.02.2020 beschlossen, dass die Polizeikantine auf der Hoheleye nur noch zu bestimmten Zeiten für die Öffentlichkeit geöffnet ist. Da sich das Coronavirus derzeit aber weiter in Deutschland ausbreitet und die Situation sehr dynamisch ist, mussten nun umfangreichere Maßnahmen durch die Polizei Hagen getroffen werden: Kontakte zur Bevölkerung werden ab sofort auf ein notwendiges Maß reduziert.

Bürgertelefon

Eine Übersicht der Bezirksbeamten öffnet sich unter folgendem Link: url.nrw/BDHagen

Für telefonische Auskünfte ist das Polizeipräsidium Hagen an einem Bürgertelefon unter 9862085 erreichbar.

So sind Präventionsveranstaltungen mit Gruppen bzw. Beratungsgespräche, Besucherführungen sowie Schülerpraktika bis auf weiteres nicht mehr möglich. Auch polizeiinterne Aus- und Fortbildungsmaßnahmen bzw. andere Veranstaltungen wurden alle abgesagt und dienstliche Besprechungen werden auf das Notwendigste - bei strenger Beachtung von Hygieneregeln - reduziert bzw. es wird auf technische Hilfsmittel ausgewichen.

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Darüber hinaus werden Vernehmungen durch die Ermittlungsdienststellen - soweit möglich - vermieden und es wird auf schriftliche Anhörungen zurückgegriffen. Die Hagener Bezirksdienststellen sind weiterhin besetzt, aber für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Beamten sind aber zu ihren Bürozeiten telefonisch erreichbar.

Notruf 110 gilt weiterhin

Selbstverständlich stehen die Polizeiwachen als Anlaufstelle für Bürger weiterhin offen. Alle Beschäftigten sind allerdings darauf bedacht, nicht unbedingt notwendigen persönlichen Kontakt zu vermeiden. Vieles lässt sich auch telefonisch oder über das Internet regeln. Die Hagener Polizei bittet daher die Bürger darum, überwiegend von der Nutzung der Internetwache Gebrauch zu machen (https://polizei.nrw/internetwache), anstatt eine Wache aufzusuchen. Hier kann eine Strafanzeige erstattet werden und es können Hinweise gegeben werden.

Für telefonische Auskünfte ist das Polizeipräsidium unter einem Bürgertelefon zuständig. In einem Telefonat kann auch geklärt werden, ob ein persönliches Erscheinen auf einer Polizeidienststelle nötig ist. Für dringende Notfälle ist die Polizei weiterhin unter dem Notruf 110 rund um die Uhr erreichbar. Die Polizeikantine ist ab sofort bis auf weiteres für die Öffentlichkeit geschlossen.