Hagen. Zwölf Hagener sind auf den Corona-Virus getestet. Noch gibt es keinen Fall. Die Stadt hat eine Hotline und eine Anlaufstelle eingerichtet.
Bislang sind zwölf Hagener, bei denen ein Verdacht auf Infektion mit dem Corona-Virus bestand, getestet worden. Alle ausgewerteten Proben bestätigten den Verdacht jedoch nicht. „Täglich“, so erklärt Stadtsprecherin Clara Berwe, „werden nun weitere Tests hinzukommen.“
Die Tests werden in der Regel in eigens dafür geschaffenen Räumen in Hagen vorgenommen und dann in ein Kölner Labor gebracht. „Normalerweise haben wir die Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden“, so Clara Berwe weiter. Bislang wurde in Hagen noch kein Fall bestätigt.
Hotline nicht mehr über Nacht erreichbar
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Das Gesundheitsamt der Stadt Hagen steht im engen Austausch mit den Hagener Krankenhäusern, den Hausärzten sowie der Feuerwehr Hagen. Es finden regelmäßige Abstimmungstreffen statt, um die aktuelle Situation zu bewerten. Auch der Krisenstab der Stadt Hagen hat sich bereits vorsorglich zusammengefunden.
Für besorgte Bürger hat das Gesundheitsamt unter 02331/2073934 eine Hotline für Fragen zum Thema Corona-Virus eingerichtet. „Diese Hotline ist bislang auch gut genutzt worden“, so Stadtsprecherin Clara Berwe. Bislang war die Hotline rund um die Uhr erreichbar. Das Gesundheitsamt passt die telefonischen Sprechzeiten dem Bedarf der tatsächlich eingehenden Anrufe nun an: Die Hotline steht ab sofort montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 8 bis 18 Uhr zur Verfügung. „Hier können sich Personen melden, die befürchten, sich mit dem Virus angesteckt zu haben“, so Berwe. „Die Mitarbeiter beurteilen telefonisch, ob ein begründeter Verdacht vorliegt und ordnen, falls nötig, einen Test an.“
Test nur nach Terminabsprache über Hotline möglich
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Um die Ambulanzen der Krankenhäuser und die Praxen der Hausärzte zu entlasten, hat die Stadt Hagen einen Standort eingerichtet, an dem Ärzte und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bei begründeten Verdachtsfällen durch einen Abstrich testen. „Dies kann nur nach erfolgter Terminabsprache über die Hotline erfolgen“, so Clara Berwe.
Ein begründeter Verdachtsfall liegt nach Auskunft des Gesundheitsamtes vor, wenn eine Person Symptome wie Husten, Schnupfen, Fieber aufweist und sich kürzlich in einem Risikogebiet aufgehalten hat. Ebenfalls kann ein begründeter Verdachtsfall vorliegen, wenn eine Person die beschriebenen Symptome aufweist und Kontakt mit einer erkrankten Person hatte.
Risikogebiete sind:
in China Provinz Hubei (inkl. Stadt Wuhan) .
im Iran: Provinz Ghom, Teheran
in Italien: Region Emilia-Romagna, Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien
in Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang).
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Personen, die Sorge haben, am Corona-Virus erkrankt zu sein, sollten in keinem Fall ohne vorherige Anmeldung eine Arztpraxis, ein Krankenhaus oder das Gesundheitsamt aufsuchen. Bei leichten Symptomen sollte die bekannte Hotline des Gesundheitsamtes angerufen werden. Sollten bei einer Person schwere Symptome (akute Luftnot, anhaltend hohes Fieber über 39 Grad Celsius, allgemeines Krankheitsgefühl) auftreten, sollte diese zunächst telefonisch das Krankenhaus oder den Rettungsdienst kontaktieren.
Stadt hält sich an Vorgaben des Robert-Koch-Institus
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ie Stadt Hagen hält sich genau an die Vorgaben des Robert Koch-Instituts: Schon bei einem Verdachtsfall erkundigt sich das Gesundheitsamt vorsorglich nach möglichen Kontaktpersonen. Falls sich ein Verdacht bestätigen sollte, macht das Gesundheitsamt die Kontaktpersonen ausfindig und ordnet eine 14-tägige Isolierung zu Hause an, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern. Die erkrankte Person wird entsprechend ihrer Symptome behandelt.
Oftmals, so teilt das Gesundheitsamt mit, würden nur leichte Symptome auftreten, so dass eine Genesung daheim möglich ist. In jedem Fall begleiteten dann Ärzte und das städtische Gesundheitsamt betroffene Personen engmaschig.
Isolierungen sollen Infektionskette unterbrechen
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„Isolierung und Quarantäne klingen nach drastischen Maßnahmen“, so Clara Berwe, „sie dienen in erster Linie aber dazu, eine Ausbreitung zu verhindern und Infektionsketten zu unterbrechen.“ Um sich vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus zu schützen, seien weder Atemmasken noch Sterillium erforderlich. Bürger sollten sich angewöhnen, immer nach dem Niesen, Husten oder Schnupfen die Hände zu waschen und unbedingt Abstand zu halten beim Husten und Niesen. Am besten sollte man in ein Papiertaschentuch niesen, schnupfen oder husten und dieses in einen Mülleimer mit Deckel entsorgen. Stofftaschentücher sollten bei 60 Grad Celsius gewaschen werden.
Wenn kein Taschentuch zur Hand ist, sollte man sich von den anderen Personen abwenden und in die Armbeuge husten. Zur Reinigung der Hände von Viren und Bakterien reicht gründliches Händewaschen aus. Die Hände sollten 20 bis 30 Sekunden unter fließendem Wasser und mit Seife gewaschen und anschließend ordentlich abgetrocknet werden.
Aktuelle Informationen zum Corona-Virus in Hagen erhalten Bürgerinnen und Bürger auf der städtischen Internetseite www.hagen.de. Informationen zum Corona-Virus allgemein gibt es auf der Homepage des Robert Koch-Institutes www.rki.de/faq-ncov und auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de.