Die Umstellung der Ampel am Emilienplatz in Hagen gibt einen Vorgeschmack auf die Sperrung einer Abbiegespur - findet WP-Redakteur Jens Stubbe.
Kleiner Vorgeschmack auf das, was künftig kommen mag. . . Den findet man ja manchmal in der Vergangenheit. In der jüngsten zum Beispiel. Weshalb wir heute mal zurückblicken wollen auf den Dienstag dieser Woche.
Da hatte die Stadt auf dem Innenstadtring die Ampelschaltung auf digitalem Wege optimiert. Was auch weitestgehend optimal klappte. Ausnahme: Der Hauptverkehrsknotenpunkt Emilienplatz – Hagens wohl meistbefahrene Kreuzung. Leidtragende waren vor allem jene, die sich vorgenommen hatten, in Richtung stadteinwärts links auf den Märkischen Ring zum Finanzamt hin abzubiegen. Nutzer unserer Facebook-Seite versicherten glaubhaft, dass sich der Verkehr bis zur Feithstraße gestaut habe. Was im Grunde für eine ausführlichere Meldung in den Verkehrsnachrichten gereicht hätte. Gab’s aber nicht.
Das tägliche Chaos ist programmiert
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Wenn man nun weiß, dass die Abbiegezeit halbiert wurde und sich die Stadt, um ein generelles Fahrverbote in der Innenstadt zu verhindern, genötigt sieht, die Anzahl der Abbiegespuren ebenfalls zu halbieren, mag man eins und eins zusammenzählen. Kommt diese Maßnahme, ist das tägliche Chaos programmiert.
Was zu einer grundsätzlichen Frage führt: Wie schafft man es, die Menschen dazu zu bewegen, auf den ÖPNV umzusteigen? Wie verhindert man, dass auch Busse im Stau stehen? Will man überhaupt Stau? Und was ist mit jenen, für die der Bus keine Alternative ist?
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Fragen über Fragen. Um darüber nachzudenken, haben einige demnächst viel Zeit. Im Stau vor dem Emilienplatz.