Hagen. Unabhängig von der Frage, ob sich Hagen an der Internationalen Gartenausstellung beteiligt, hat sich die Stadt einem Bündnis angeschlossen.

Obwohl noch nicht feststeht, ob, wo und mit welchen Projekten genau sich Hagen an der Internationalen Gartenausstellung 2028 (IGA) beteiligen kann (unsere Zeitung berichtete), hat sich die Stadt jetzt dem Bündnis „Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“ angeschlossen. Hier wollen bislang die Städte Witten, Wetter, Herdecke und Hattingen die Entwicklung entlang des Flusses vorantreiben.

„Das Bündnis hat nicht allein die IGA zum Ziel“, so Bau- und Planungsdezernent Henning Keune, „es geht generell um eine Aufwertung. Die IGA ist da nur ein Mittel.“ Daneben gebe es viele weitere Projekte entlang der Ruhr. Dazu zählten in Hagen beispielsweise die Attraktivierung des Hengsteybades, der Bau eines Radwegs am Südufer des Harkortsees nebst Brücke an der Volmemündung sowie ein weiteres Projekt in Werdringen.

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Von daher macht es für Keune Sinn, dass das Quartett Witten, Wetter, Herdecke und Hattingen Verstärkung bekommt. Die Stadt Hagen werde nun Teil des Gesamtkonzepts. So soll die Kooperation in den Bereichen Tourismus, Städtebau, Industriekultur, Nutzung von Freiräumen sowie Naherholung verstärkt werden. Das vereinbarten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Sonja Leidemann (Witten), Dirk Glaser (Hattingen), Frank Hasenberg (Wetter), Katja Strauss-Köster (Herdecke) und Oberbürgermeister Erik O. Schulz (Hagen) sowie der Landrat des Ennepe-Ruhr-Kreises, Olaf Schade, bei einem Treffen im Rathaus von Witten.

Der Fluss als verbindendes Element

Alle fünf Städte liegen an der Ruhr – und wollen diese Stärke mit einem gemeinsamen Entwicklungskonzept noch mehr nutzen. Dazu gehört das Ziel, die Städte „an den Fluss zu bringen“, also den Zugang für die Bevölkerung zu erleichtern. Zugleich soll der Fluss ein verbindendes Element in diesem Erholungs-, Kultur- und Freizeitraum sein. Damit wollen die Städte Besucher sowohl aus der Region als auch darüber hinaus anlocken. Dies ist zudem eines der Ziele der IGA 2027. Doch auch in weiteren Bereichen wollen die Städte sich entwickeln – individuell wie auch als Gemeinschaft. Dazu gehören der Städtebau, die Industriekultur, die bessere Nutzung von Freiräumen sowie die Naherholung. So soll sich die Lebensqualität der Bevölkerung weiter verbessern.

Für diese Pläne wird allerdings finanzielle Förderung durch das Land notwendig sein. Eine Stärke des Konzepts ist der stadtgebietsübergreifende Ansatz und die interkommunale Zusammenarbeit. Deshalb haben die Städte vereinbart, sich um eine Förderung als Inte­griertes Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zu bemühen. Weitere Unterstützung erwarten sich die Kommunen durch die Städtebauförderung sowie für ihre Tourismuspläne im Rahmen der EU-Regionalfonds (EFRE). Eine erfolgreiche Bewerbung für die IGA 2027 soll weitere Zuschüsse einbringen.