Hagen. . Mit der Umgestaltung des Hengstey-Freibades beginnt das Seepark-Projekt. Die Politik hat die Finanzierung des Millionen-Projektes bewilligt.
Die Hagener Finanzpolitiker haben grünes Licht gegeben: Das Familien-Freibad in Hengstey wird für insgesamt 2,75 Millionen Euro umgestaltet. Damit wird am Südufer des Ruhrgewässers der Startschuss für eine zeitgemäße Entwicklung des Freizeit- und Tourismusstandortes gegeben.
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Gegen diese Entscheidung des Haupt- und Finanzausschusses äußerten lediglich FDP und Linke Bedenken. „Diese Richtungsentscheidung bildet den ersten wesentlichen Mosaikstein für den Seepark“, freute sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz über diesen breiten politischen Rückenwind.
Stadt bringt 450.000 Euro ein
Die Liberalen mahnten vor allem an, dass jetzt dringend ein neuer Pächter für die Gastronomie sowie den angedachten Hotel- und Event-Betrieb gefunden werden müsse, um dessen Anforderungen entsprechend die Ausschreibung zu gestalten. Die Stadt wird sich mit 450.000 Euro an den Kosten beteiligen, die Restsumme trägt die Hagenbad-Gesellschaft. Mit ihren Versuchen, über diverse Förderprogramme externe finanzielle Unterstützung für das Millionenprojekt zu erhalten, war die Stadt Hagen zuletzt wiederholt gescheitert.
Hintergrund dieser Investitionsentscheidung ist der Versuch, mit Blick auf die Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) den See im Hagener Norden mit einem zeitgemäßen Impuls touristisch attraktiver zu gestalten. Mit dem Ausbau des Freibades soll das Seeufer aufgewertet, eine Anlaufstelle für Veranstaltungen geschaffen, eine Beherbergungsangebot für Radtouristen angeboten und natürlich auch die Schwimmstätte aufgewertet werden.
Nach diversen Workshops begleitet durch eine Beratungsfirma hat man sich im HVG-Aufsichtsrat auf eine Ausbauvariante verständigt, bei der das bestehende Strandhaus zu einer ganzjährig nutzbaren Gastronomie ausgebaut wird, in der auch Hochzeits- und Jubiläumsfeiern sowie Tagungen stattfinden können. Die Verbindung zwischen Seeterrasse und dem Uferfußweg wird durch einen Steg über das Freibadgelände hinweg geschaffen, der an der Seepromenade mit einem Aussichtsturm verknüpft wird.
Zumindest optisch sollen die Liegewiesen des Freibades zum See hin geöffnet werden, indem der Strauchbewuchs entlang des Uferweges verschwindet und zudem noch ein Beachclub für Promenierer entsteht, der zum Genießen einlädt.
Private Investoren willkommen
Mit der Entscheidung der Politik, die in der kommenden Woche vom Rat noch bestätigt wird, ergeht zugleich der Auftrag an Hagenbad, die Millionen-Investition umzusetzen. Natürlich verspricht sich die Politik von dem Schritt, dass mit dem Investitionssignal an diesem Ankerpunkt des künftigen Seeparks auch private Projektentwickler erkennen, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich beispielsweise auf dem Gelände des einstigen Nasslagers (Cargobeamer) in den nächsten Jahren noch umsetzen lassen.