Breckerfeld. Das neue Baugebiet Klevinghauser Straße steht im Mittelpunkt einer Bürgerbeteiligung Breckerfeld. 2022 könnte es losgehen.

Gegen das geplante Neugebiet nördlich der Klevinghauser Straße gab es bei der sehr gut besuchten ersten Bürgerbeteiligung in der Feuerwache keine Bedenken. Dafür gaben viele Bürger jedoch Anregungen und zeigten Interesse, dort so schnell wie möglich Bauherr werden zu können.

Aber Anlieger der Klevinghauser Straße, die mit mehr Verkehr rechnen müssen, haben Sorge, dass ihre Kinder und auch die, die dort ihren Schulweg haben, noch mehr gefährdet werden als bisher. So ging es in der Veranstaltung zeitweise nur um die Klevinghauser Straße, von der aus das Neubaugebiet verkehrlich erschlossen werden soll.

Tempokontrollen auf der Klevinghauser Straße

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Schon jetzt seien die Problem dort groß. Tempo 30 werde kaum beachtet und die Straße werde verbotenerweise als Durchgangsstraße nach Schalksmühle genutzt. Bürgermeister André Dahlhaus zeigte als Versammlungsleiter Verständnis für die besorgten Mütter und Väter und versprach, noch einmal mit der Polizei zu reden. Kontrollen seien erforderlich.

Aus der Versammlung heraus wurde vorgeschlagen, dort einen Zebrastreifen oder Bodenwellen einzubauen. Verkehrsplanerin Claudia Siepmann vom Büro „duksu ingenieure“ aus Unna hatte zuvor Zahlen sprechen lassen. Danach werden nach dem Bezug der Häuser 2500 Autos täglich die Klevinghauser Straße passieren, derzeit seien es 1750. Eine Rechts-vor-Links-Regelung an der Einmündung zum Baugebiet sei durchaus möglich und bremse so den Verkehr.

Firstrichtungen sind nicht festgelegt

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Möglich sei es auch, die Häuser im Baugebiet mit regenerativen Energien (z. B. Photovoltaik) auszustatten. „Die Stadt wird keine Vorgaben machen“, sagte Bürgermeister André Dahlhaus, und der Planer Thomas Scholle vom Dortmunder Büro „plan lokal“: „Jeder Bauherr kann da selbst entscheiden. Eine Firstrichtung ist nicht vorgeschrieben.“ So die Antworten auf eine Frage aus der Bürgerschaft.

Mareike Fetzner (plan lokal) sprach sich für schallgedämpfte Lüftungseinrichtungen in den Häusern aus. „Die Stellplätze am Sportplatz sollten ab 22 Uhr nicht mehr genutzt werden, um Verkehrslärm zu vermeiden“, riet sie.

Grünanlage, Kinderspielplatz und Raum für Begegnungen

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Zu Beginn des Info-Abends hatte Planer Thomas Scholle das Baugebiet vorgestellt. Wie in dieser Zeitung ausführlich berichtet, sollen maximal 75 Wohneinheiten entstehen (Einfamilien- und Doppelhäuser und ein Mehrfamilienhaus). Scholle sprach von einer „schwierigen Topographie“. „Das Gelände hat Verwerfungen“, so der Planer.

Es sei aber gelungen, eine hohe Wohnqualität zu schaffen mit Grünanlage, Kinderspielplatz und einen offenen Raum für eine „aktive Nachbarschaft“. Die Grundstücke hätten unterschiedliche Größen. Bürgermeister Dahlhaus betonte mehrmals, dass man erst am Anfang der Planung stehe. „Was Sie hier sehen, ist dies ein erster städtebaulicher Entwurf.“ Im Rahmen des Verfahrens werde es noch eine Bürgerbeteiligung geben.

Der Bürgermeister ließ sich am Schluss des Info-Abends auf Fragen doch eine Antwort zum Baubeginn entlocken: „Wenn alles perfekt läuft, aber nur dann, kann im Jahr 2022 mit dem Bau begonnen werden.“ Der Bürgermeister dankte Besuchern für eine sachliche Diskussion. An der Wand war das Titelbild der Präsentation von Thomas Scholle wieder zu sehen: Ein Baugebiet im Grünen, das Familienträume wahr werden lassen kann.