Breckerfeld. Das Neubaugebiet Klevinghauser Straße in Breckerfeld nimmt konkrete Formen an. Hier gibt es einen ersten Plan zu sehen.
Grundstücke zwischen 375 und 690 Quadratmetern, ein Spielplatz und dazu reichlich Grün – die Träume junger Familien nehmen langsam konkrete Formen an. Im Bauausschuss hat die Stadt Breckerfeld den Vorentwurf eines Bebauungsplans für das Neubaugebiet Klevinghauser Straße präsentiert. Zwischen 50 und 67 frei stehende Einfamilienhäuser bzw. Doppelhaushälften sollen entstehen – dazu acht Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus.
Dass dieses Angebot durchaus auf Nachfrage stößt – davon ist die Verwaltung der Stadt Breckerfeld überzeugt. „Wir haben bereits eine gut gefüllte Interessentenliste“, so Bürgermeister André Dahlhaus, „die Nachfrage ist vorhanden, die Stadt ist attraktiv. Ich halte das für eine sehr positive Entwicklung.“
Erfolgreiches Modell fortgesetzt
Das Modell ist zwar nicht neu, aber seit Jahrzehnten erfolgreich. Zum wiederholten Mal kauft die Stadt (nach den Baugebieten Wengeberg, Westerfeld und Heider Kopf) in größerem Umfang Flächen, erschließt sie und vermarktet sie dann selbst ohne Bauträgerbindung an private Interessenten. Am Heider Kopf waren zuletzt 195 Euro pro Quadratmeter fällig. Im neuen Baugebiet dürfte der Preis höher liegen. Letztlich entschieden wird darüber in den politischen Gremien.
Dass die Planungen nun doch konkreter werden und ein Baubeginn näher rückt, ist für die Stadt ein Erfolg. Denn vor dem Hintergrund eines neuen Regionalplans, dessen Umsetzung auf sich warten lässt, hatte man noch längere Verzögerungen befürchtet. „Die Gespräche mit dem Regionalverband waren nicht immer einfach“, so Dahlhaus, „letztlich haben wir aber den Kontakt gehalten und gemeinsam eine Lösung gefunden. Für die am Ende doch gute Zusammenarbeit gebührt auch dem RVR ein ausdrückliches Lob.“
Baugebiet in zwei Teile gegliedert
Bürger-Info im Januar
Im Januar soll es eine Bürger-Informationsveranstaltung zum neuen Baugebiet Klevinghauser Straße geben. Damit startet dann die Beteiligung der Öffentlichkeit.
Im Baugebiet Heider Kopf sind noch sechs Grundstücke verfügbar. Allerdings sind sie derzeit alle reserviert.
Am Friedhof wird es nach der Erschließung sogar zwei bis drei Stellplätze mehr als bisher geben.
Die Stadt rechnet mit 263 Menschen, die künftig im neuen Baugebiet wohnen.
Das neue Gebiet selbst, das über den jetzigen Friedhofsparkplatz erschlossen wird, wird sich in zwei Teilbereiche gliedern, die über eine Straße miteinander verbunden werden. Der nördliche Teil in Richtung Sport- und Freizeitanlage wird über einen Ring erschlossen. Dazu gibt es ein Netz an Fußwegen sowie einen Spielplatz an zentraler Stelle. Die Grundstücke sind größtenteils so ausgerichtet, dass die Gärten in Richtung Süden und Südwesten liegen.
Immerhin: Ein Lärmschutzwall in Richtung Parkplatz der Sportanlage ist vom Tisch. Es reicht wohl, wenn die Nutzungszeiten eingeschränkt werden.
Diskussion um den zunehmenden Verkehr
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Bei allem Lob für die Planung – für Diskussionen im Bauausschuss sorgen Erschließung und Verkehr. 194 Kraftfahrzeuge pro Stunde zu den Hauptverkehrszeiten haben die Planer auf der Klevinghauser Straße gezählt. Durch das Baugebiet – so die Prognose – kommen noch einmal 47 dazu.
Zweifel an diesen Zahlen hat unter anderem Ines Reiling (Grüne). „Und zu dem Verkehr kommen ja noch parkende Fahrzeuge an den Abzweigen Wiedenhofstraße und Vor dem Tore. Hier ist schon jetzt nur einspurig Begegnungsverkehr möglich.“
Viele Traktoren im Sommer
Auf den landwirtschaftlichen Verkehr weist Uli Ferron, selbst Landwirt auf Berghausen, hin: „Im Sommer, wenn viele Bauern mit Großmaschinen unterwegs sind, kommen mit Sicherheit noch einmal 50 Fahrzeuge pro Tag hinzu.“
Schattenwurf für viele Häuser, die im hinteren Bereich des Gebietes liegen, fürchtet Rudi Kilimann (Wählergemeinschaft). Bürgermeister Dahlhaus sagte eine Prüfung zu.
Politik ist von Konzept überzeugt
Bei allen kritischen Nachfragen – insgesamt ist auch die Politik vom Konzept überzeugt: „Bedenken, ob die Epscheider Straße den Verkehr vom Baugebiet Westerfeld aufnehmen kann, hat es ja auch gegeben“, so Rainer Giesel, „das funktioniert ja auch. Letztlich ist es aber ein sehr guter Plan. Gründe für gravierende Änderungen sehen wir nicht.“
Ähnlich beurteilt das auch Arno Förster (SPD): „Dieser Vorentwurf hat uns überzeugt.“