Hagen. Hagen erhält 25 Millionen Euro, um damit endlich den Breitband-Ausbau voranzutreiben. Es werden 2650 weiße Flecken versorgt.

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund fördern den Breitbandausbau in Hagen mit 25,2 Millionen Euro, davon profitieren auch 55 Schulen. Regierungspräsident Hans-Josef Vogel überreichte am Montag in Hagen einen Förderbescheid an Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Breitbandkoordinator Bertram Schmidtke. „Ich freue mich sehr, dass nunmehr auch förderseitig der Startschuss für den Breitband-Ausbau gefallen ist und ein weiterer, wichtiger Schritt getan wurde, um die große Zukunftsaufgabe ‚Digitalisierung‘ in Hagen, insbesondere in den unterversorgten, ländlichen Ortslagen voranzutreiben“, sagte Oberbürgermeister Erik O. Schulz gestern im Rathaus, als er den Förderbescheid des Landes von Regierungspräsident Hans-Josef Vogel entgegennahm.

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Der Bund und das Land Nordrhein-Westfalen fördern zu je 50 Prozent den Breitbandausbau in Hagen mit 25,2 Millionen Euro. Ein Eigenanteil der Stadt Hagen fällt nicht an. Mehr als 2650 förderfähige „weiße Flecken“, also unterversorgte Haushalte, Unternehmen und Institutionen (darunter 55 Schulen) sollen nach und nach mit einem schnellen Glasfaseranschluss mit bis zu 1 GBit/s symmetrisch ausgestattet werden.

Standorte über eine stadtweite Markterkundung ermittelt

Als unterversorgt im Fördersinne gelten dabei Standorte mit einer maximaltechnisch möglichen Ist-Bandbreite von 30 Mbit/s im Download, soweit diese nicht auf eigene Kosten der Netzbetreiber innerhalb von drei Jahren aufgerüstet werden. Die Standorte hat die Stadt Hagen über eine Mitte 2017 durchgeführte und förderseitig vorgeschriebene Markterkundung bei den hier tätigen Telekommunikationsanbietern ermittelt, sie basieren also auf den entsprechenden Rückmeldungen und Eigenausbauabsichten der Netzbetreiber.

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Bis Ende 2021 soll nach derzeitigem Planungsstand der Bau des Glasfasernetzes abgeschlossen sein. Die von der Stadt Hagen in einem europaweiten, mehrstufigen Vergabeverfahren als wirtschaftlichster Anbieter ermittelte und noch Ende Dezember mit der Umsetzung beauftragte „INEXIO Informationstechnologie und Telekommunikation GmbH“ aus Saarluis befindet sich bereits in der Feinplanung der einzelnen Teil-Ausbaugebiete.

Einzelne Hausanschlüsse über „Fibre to the building“

Diese können dann nach jeweiliger Fertigstellung unabhängig voneinander in Betrieb genommen werden. Dabei richtet sich die Reihenfolge des Ausbaus insbesondere nach technischen, topographischen und logistischen Erwägungen des ausbauenden Netzbetreibers.

Die einzelnen Hausanschlüsse erfolgen auf Basis von „FTTB“ (engl.: fibre to the building), das heißt, die Glasfaser wird – für Hauseigentümer kostenlos – bis in die Gebäude gelegt. Bei dem geförderten Breitbandprojekt wird Glasfaser über eine Strecke von insgesamt rund 523 Kilometer in 356 Kilometer Leerrohren mit einem Bauvolumen von über 32 Millionen Euro verlegt.

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