Henkhausen. Das Henkhauser Freibad ist vorerst gerettet. Die Entscheidung des Rates ist auch ein starkes Zeichen für Hohenlimburg.
Die Zukunft des Freibades in Henkhausen ist gesichert: Der Hagener Rat hat entschieden, dass der Hohenlimburger Schwimmverein in den nächsten beiden Jahren jeweils 20.000 Euro extra aus dem Budget der Sportpauschale erhält.
Seit das Kirchenberg-Freibad in Hohenlimburg geschlossen wurde, zahlt die Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (HVG) – eine 100-Prozent-Tochter der Stadt – dem Verein einen jährlichen 50.000-Euro-Zuschuss, um den Weiterbetrieb der Sportstätte während der Sommermonate zu ermöglichen. Dieser Zuschuss wurde in den vergangenen zehn Jahren nicht mehr erhöht, obwohl im gleichen Zeitraum die Betriebskosten des Bades erheblich gestiegen sind.
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Allerdings stand der Hohenlimburger Schwimmverein zuletzt vor der Entscheidung, den Erbpachtvertrag für das Grundstück zu verlängern, auf dem das Henkhauser Bad steht. Diese Unterschrift ist jedoch nur zu verantworten, wenn die Deckung der Kosten auch langfristig gesichert ist. Daher appellierte der Vereinsvorstand an die Politik, den Zuschuss auf insgesamt 70.000 Euro aufzustocken.
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Angesichts der Dringlichkeit dieses Ansinnens hatte Kämmerer Christoph Gerbersmann sich bereiterklärt, zumindest für die Jahre 2020 und 2021 den notwendigen Extra-Betrag bereitzustellen. Allerdings, so die Kritik des Sportausschuss-Vorsitzenden Dietmar Thieser (SPD), könne dies nicht auf Dauer über die Sportpauschale erfolgen: „Hier muss eine grundsätzliche Lösung her – der Verein braucht eine intelligente Lösung zur Kostenerstattung.“ Entsprechend wird zwischen der Verwaltung, Hagenbad und dem Schwimmverein in den nächsten Wochen ein tragfähiges Konzept erarbeitet, wie in Zukunft eine aufgestockte Finanzierung gewährleistet sein kann.
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Sicherer Rahmen über das 2021 hinaus
„Ich bin sehr dankbar, dass interfraktionell so eine Übergangslösung gefunden wurde und es darüber hinaus eine hohe Bereitschaft gibt, einen sicheren Rahmen über das Jahr 2021 hinaus zu schaffen“, freute sich Bürger-für-Hohenlimburg-Vertreter Frank Schmidt in der Ratssitzung. Das Henkhauser Bad sei ein Beispiel dafür, wie ehrenamtliches Engagement ein solches Projekt tragen könne. Das breite Nutzerspektrum zeige, dass das Schwimmbad ein unverzichtbarer Bestandteil der Daseinsvorsorge sei.
„Ich bin froh, dass es im Sportausschuss gelungen ist, das Bad zu retten“, betonte Bürgermeister Hans-Dieter Fischer (CDU). Heinz-Werner Schroth aus dem Vorstand des Hohenlimburger Schwimmvereins, der sich mit Herzblut um das Bad kümmert sagt: „Das ist erst mal ein Schritt, über den wir alle froh sind und ein starkes Zeichen der Politik für unser Engagement und für Hohenlimburg allgemein.“ Schroth betont aber auch, dass in dem Arbeitskreis nun bis kommenden Juni wichtige und drückende Themen wie zum Beispiel die Übernahme der hohen Energiekosten von über 70.000 Euro geregelt werden müssten. „Nur dann können wir guten Gewissens bis Ende 2020 die Verlängerung des Erbpachtvertrages unterzeichnen“, so Schroth.