Der Rat stützt das kleine Freibad in Henkhausen. Das ist eine große Wertschätzung für das ehrenamtliche Team vor Ort.
Man muss bedenken: In Hagen stehen die Freibäder immer wieder zur Disposition. Immer dann, wenn die Sparschrauben noch enger angezogen werden in dieser Stadt mit ihrem Schuldenberg von fast einer Milliarde Euro, dann wackeln die Bäder in Hengstey, auf der Hestert und ja, auch in Henkhausen.
Die Freibäder sind dabei ein Symbol für das Aufwachsen ganzer Generationen in Hagen. Wir alle haben unsere Erinnerungen daran, wie wir uns als Kinder auf die Räder gesetzt haben und losgefahren sind. Halbe Sommer haben wir in den Badeanstalten verbracht. Jeder von uns trägt ein Gefühl zu diesen Zeiten in sich.
Gefühle sind aber nichts, was eine Stadtkasse saniert. Gefühle sind so ziemlich das Erste, was über Bord geschmissen wird, wenn es ans knallharte Sparen geht. Und da zählen nur die nackten Ergebnisse, die Freibäder einfahren.
Aber diese Henkhauser Geschichte geht anders. Und deshalb darf man, selbst wenn man noch nie in diesem schnuckeligen Freibad war, nicht nur als Hohenlimburger, sondern als Hagener stolz darauf sein, was hier geschieht. Hier lehnen sich Menschen gegen den Spardruck auf. Mit körperlichem Einsatz, mit viel Hirnschmalz und Herzblut kämpft der Vorstand des Schwimmvereins um den Fortbestand dieses Bades.
Eine Sonderleistung, die der Rat dieser klammen Stadt mit seiner Entscheidung wertschätzt. Absolut richtig und sehr, sehr verdient.