Tücking/Vorhalle. Wenn die Bahnhofshinterfahrung eröffnet wird, treten zwei Umleitungen in Kraft. Am Vorhaller Fuß des Tückings wird noch ein Kreisverkehr gebaut.
Wird das Ruhe auf dem Tücking bringen? Wenn im kommenden Februar die Bahnhofshinterfahrung eröffnet wird, dann soll das endlich den verbotenen Lkw-Verkehr vom Tücking fernhalten, der als Höhenstraße die Stadtteile Vorhalle, Haspe und Kuhlerkamp miteinander verbindet. Dann sollen die „Umleitungen 8 und 9“ in Kraft treten und ausgeschildert sein. Die Laster werden rund zehn Kilometer lang durch die Stadt geschickt. Unterdessen gibt es am Vorhaller Fuß des Tückings Anwohner-Ärger – und eine bauliche Perspektive.
Die Umleitungen
Mit Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung sollen Lkw-Fahrer vor dem Befahren des Tückings in Vorhalle und in Haspe auf die U 8 (Vorhalle Richtung Haspe) oder die U9 (Gegenrichtung) geleitet werden. Von Vorhalle aus soll die Umleitung bereits an der Weststraße darauf hinweisen. Sie führt dann Richtung Eckesey über die Becheltestraße, Eckeseyer Straße, Bahnhofshinterfahrung und Richtung Wehringhauser- und Berliner Straße, von wo man theoretisch wieder Richtung Tücking abbiegen könnte. Nicht direkt vor der Auffahrt zum Tücking, sondern weiter vorher auf den Hauptachsen soll also schon auf das Lkw-Durchfahrtsverbot hingewiesen werden. Auf dem Tücking, der von Lastern über 7,5 Tonnen Gewicht nicht befahren werden darf, soll dann endlich kein Lkw mehr zu sehen sein. Kein Festfahren mehr in den Serpentinen, keine aufwendigen Abschlepp-Aktionen.
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Der Anwohner-Ärger
Auf der Vorhaller Seite des Tückings gibt es großen Druck. Vor allem bei den Anwohnern des Bereichs Sporbecker Weg, Akazienweg und Funckenhausen. Der Lkw-Verkehr soll verschwinden, am besten noch das Fahrtempo reduziert werden. Zweiteres aber wird nicht in die Tat umgesetzt werden. Dafür stehen mittlerweile deutliche Lkw-Verbotsschilder an der Tücking-Auffahrt, die dennoch regelmäßig missachtet werden. Bei einem Verbot für Fahrzeuge ab acht Metern ist es geblieben. Ausschließlich längere Fahrzeuge könnten sich festfahren. „Jetzt wurden zusätzlich Piktogramme auf dem Boden aufgebracht, die aber wieder verschwunden sind“, ärgert sich Akazienweg-Anwohner Peter Pöschl. „Das sind Piktogramme mit einem Verbot für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen“, erklärt Stadt-Pressesprecher Michael Kaub. Sie sind mit Mitteln der Bezirksvertretungen Haspe und Nord entstanden. Eins löst sich wohl direkt wieder ab, aber darum kümmert sich bereits der Wirtschaftsbetrieb.“ Das Piktogramm ist aktuell nahezu verschwunden.
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Der neue Kreisverkehr
Verärgert zeigt sich Anwohner Pöschl auch über die neue Parkverbot-Regelung in der Straße Funckenhausen. Zuvor durften hier vereinzelt Fahrzeuge geparkt werden. „Absolut unnötig, das zu machen“, sagt Pöschl. Er geht von Willkür der Verwaltung aus. Stadt-Sprecher Kaub erwidert: „Zur Aufrechterhaltung der Rettungswege sind beidseitig absolute Haltverbote installiert worden, um die gesetzlich bestehende Regelung zu verdeutlichen. Das fiel auf, weil Anwohner sich bei der Stadt beschwert haben, dass Sie Schwierigkeiten hätten, die Straße zu passieren. Auch der Müll konnte nicht abgeholt werden. Ein daraus resultierendes aufgeschultertes Parken am Wolfskuhler Weg, ist verbotswidrig. Die Überwachung wurde bereits verstärkt.“ An der Abzweigung Sporbecker Weg/Wolfskuhler Weg wird ein Kreisverkehr mit 18 Metern Durchmesser und drei Fußgängerüberwegen entstehen. Der Kreisel soll 173.000 Euro kosten und ist in die Haushaltsplanberatungen 2020/2021 eingebracht worden.
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