Hagen. Gibt es in Hagen einen Markt für luxuriöse Immobilien? Ein Blick in die Portale zeigt eher das Gegenteil – mit einigen Ausnahmen.

Der Hagener Immobilien-Markt strotzt nicht gerade vor Luxus-Objekten, die zu Mondpreisen die Besitzer wechseln. Das zeigt ein Blick in das aktuelle Angebot quer durch die großen Immobilien-Portale. Wer aber mal fernab vom eigenen Geldbeutel „Höchster Preis zuerst“ in den Suchfilter eingibt, wird dennoch Objekte finden, die exklusiv und nicht gerade preiswert sind – ein Auszug.

Die Springmann-Villa in der Christian-Rohlfs-Straße steht für knapp eine Million Euro zum Verkauf.
Die Springmann-Villa in der Christian-Rohlfs-Straße steht für knapp eine Million Euro zum Verkauf. © Michael Kleinrensing

Die Villa Springmann

Seit knapp einem Jahr steht eines der stadt- und architekturhistorisch wertvolleren Gebäude zum Verkauf: die Springmann-Villa am Buschey. Die Villa am Stadtgarten wurde 1910/1911 von dem belgisch-flämischen Architekten und Künstler Henry van de Velde erbaut. Kaufpreis: 995.000 Euro (596 Quadratmeter Wohnfläche, 1725 Quadratmeter Grundstück mit Bauland).

„Es handelt sich um mein Elternhaus“, sagt Dr. Stephan Gerber, Mitgesellschafter der Hagener Ketten-Firma Wippermann. „Ich selbst lebe in Dortmund und habe keinen Eigenbedarf. Und dann macht es für mich keinen Sinn, das Gebäude weiter im Vermögensbestand zu halten.“ Die Immobilie wurde 2009/2010 laut Gerber kernsaniert. Aktueller Mieter ist eine Wohngruppe für Jugendliche, die perspektivisch bei einem Verkauf das Gebäude verlassen würde.

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Der Häusermarkt

Auf dem „normalen“ Häusermarkt sind Luxus-Immobilien über zwei Millionen Euro in Hagen nicht zu finden. Es gibt dennoch Objekte, die einen enormen Preis haben. Wie die Immobilie, die in Hohenlimburg als „Architektenhaus der Extraklasse“ angepriesen wird. 1,35 Millionen Euro Kaufpreis, 14 Zimmer, Sauna und Schwimmbad, 3800 Quadratmeter Grundstück, Speiseaufzug und vieles mehr. „Ein Objekt, das in Dortmund oder Münster für zwei oder drei Millionen Euro verkauft werden würde“, sagt Makler Lars Strodmeyer.

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Teure Eigentumswohnung im Fleyerviertel. Preis: 495.000 Euro.
Teure Eigentumswohnung im Fleyerviertel. Preis: 495.000 Euro. © Immobilien Strodmeyer

Neben einem Dreifamilienhaus für 990.000 Euro in Eppenhausen und einer Neubauvilla am Hemker Kopf in Dahl für 850.000 Euro wird in Hohenlimburg noch ein Fachwerkhaus in restauriertem und gutem Zustand angeboten. 765.000 Euro ist der Preis.

Das Luxus-Penthouse

Immer noch – oder schon wieder – steht das Luxus-Penthouse in Helfe zum Verkauf. Aktueller Preis: 580.000 Euro. Es ist eine der schillerndesten Immobilien in ganz Hagen, und es liegt im 23. und 24. Stock des Helfer Hochhauses. 360-Grad-Blick über Hagen, Schwimmbad und vieles mehr. Besitzer Ingo Bald wollte hier zunächst eine gewerbliche Nutzung umsetzen, das scheiterte aber am Unwillen der Eigentümer-Gemeinschaft im Hochhaus.

Im höherpreisigen Segment werden aktuell noch zwei Wohn- und Geschäftshäuser für jeweils 2,5 Millionen Euro in der Hagener Innenstadt angeboten. Mit dazugehörigen Stellplätzen.

Spezielle Immobilien

Das leerstehende Möbelhaus an Kölner Straße in Haspe wird, ebenfalls von Lars Strodmeyer, aktuell für 3,3 Millionen Euro auf dem Immobilienmarkt angeboten. Die teuersten Eigentumswohnungen auf dem Markt kosten in Hagen aktuell bis zu 300.000 Euro bei etwa 150 Quadratmeter Wohnfläche.

Restauriertes Fachwerkhaus in Hohenlimburg für 765.000 Euro.
Restauriertes Fachwerkhaus in Hohenlimburg für 765.000 Euro. © Mike Fiebig