Hagen. . Liebe, Tod und Auferstehung sind die Themen, um die sich Ostern am Theater in Hagen alles dreht. Den Auftakt macht Musik von Monteverdi.

Es sind die Osterfestspiele des Hagener Theaters: Mit dem Madrigal „Combattimento die Tancredi e Clorinda“ von Claudio Monteverdi (Gründonnerstag), der Karfreitagsmatinee des Philharmonischen Orchesters (Kirche am Widey) und der Oper „Tristan und Isolde“ von Richard Wagner (Ostersonntag) bietet der Kulturtempel über die Feiertage ein erlesenes Paket musikalischer Hochkultur. Dazu passt, dass Zuhörer bei einer Buchung aller drei Aufführungen im Paket 15 Euro Preisnachlass und einen kostenlosen Besuch im Osthaus-Museum erhalten.

Denn auch das Museum ist an einem Teil der Trilogie beteiligt. Bei Monteverdis Mini-Oper über eine tragische Liebe zu Kreuzfahrer-Zeiten werden fünf Skulpturen auf der Bühne ausgestellt, die das Geschehen zwar nicht illustrieren, aber doch vertiefen.

Handlung geht ans Herz

Passend zu Ostern dreht sich alles um die Themen Liebe, Tod und Auferstehung. „Auch wenn es mir nicht direkt um den religiösen Zusammenhang geht“, sagt Theater-Intendant Francis Hüsers, von dem das Konzept für die Feiertage stammt.

Premiere am Gründonnerstag im Großen Haus

Die Premiere von „Combattimento di Trancredi e Clorinda“ ist am Gründonnerstag, 18. April, um 19.30 Uhr im Großen Haus.

Zweite Vorstellung: Karsamstag, 20. April, um 19.30 Uhr. Eine Einführung findet jeweils 30 Minuten vor Beginn statt.

Die Skulpturen: Daphne von Renée Sintenis, Jephtas Tochter von Milly Steger, Liegendes Paar von Karl Hartung, Hiob von Paul Drücke, Das große Boot von Jürgen Brodwolf.

Übrigens sitzt ausnahmsweise auch das Publikum – es gibt nur 120 Karten, die Aufführung dauert gerade 60 Minuten – auf der Bühne. Wie Wagners Tristan liegt der Musik Monteverdis eine Handlung zugrunde, die ans Herz geht. Der Ritter Tankred hat sich unsterblich in die Sarazenin Clorinda verliebt, tötet die unter einer Rüstung verborgene Frau jedoch im Zweikampf. Die letzten Worte der Sterbenden lauten: „Ich gehe in Frieden.“

Erfinder der Oper

Zu Ostern, dem höchsten christlichen Fest, tritt die Relevanz dieses Satzes besonders hervor, findet Hüsers. Claudio Monteverdi (1567 bis 1643) gilt als Erfinder der Oper, mit dem „Combattimento“ stand er unmittelbaren vor dem Durchbruch zu dieser Gattung und das hieß, Leidenschaften mit Musik auszudrücken.

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Die drei Singstimmen werden begleitet von Streichensemble, Cembalo und Theorbe, einer barocken Laute. „Das Ganze ist eine elementare Art des Musikmachens“, findet Andreas Vogelsberger, der vom Cembalo aus dirigiert.