Hagen. 2000 Teilnehmer bei Fridays for Future in Hagen: „Effekthascherei“ oder „Feuer entfacht“? Ein Pro- und Contra gibt es im Artikel.

Es ist vor allem ein Spruch, der am Freitagmorgen durch die Innenstadt weht. „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut.“ Ein Statement, dem sich weit mehr als die erwarteten 500 Schüler verbunden fühlen. Laut Polizei sind es knapp 2000 Demonstranten, die trotz stetem Nieselregen mit Plakaten und Regenschirmen für „Fridays for future“ durch die Innenstadt ziehen.

2000 Schüler bei Fridays for Future Demo in Hagen

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    „Dabei haben wir gedacht, wir bekommen nicht einmal 100 zusammen“, sagt Janne Rosenbaum, eine der Organisatorinnen der Demonstration, glücklich. Erst letzte Woche hätten sich ganze Klassen angemeldet. Auch aus Wetter und Herdecke kommt Unterstützung. Die Teilnehmer beschränken sich jedoch nicht nur auf Schüler – auch ihre Eltern ergreifen die Initiative und wandern unter den Banner „Parents for future“ mit. Selbst Polizeiführer Raimund Riedl hat damit nicht gerechnet. „Das ist Wahnsinn, das ist wirklich beeindruckend.“

    Schüler trotzen schlechtem Wetter

    Nach dem Aufwärmen auf dem Berliner Platz zieht die Demonstration zum Theater und von dort aus zum Johanniskirchplatz. Hier sind die Forderungen der Schüler zu hören, die sich so aktiv für ihr Klima einsetzen. „Wir brauchen keine Braunkohle mehr, wir brauchen weniger Autos und mehr Nahverkehr“, schallt es durchs Megafon. „Aber wer nimmt schon den Bus, wenn der nur alle 45 Minuten kommt, oder wer nimmt die Bahn, wenn dauernd die Züge ausfallen?“

    Schüler demonstieren für mehr Klimaschutz

    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
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    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
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    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
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    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
    Fridays for Future: Knapp 2000 Schüler bei Demo in Hagen
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    Reden halten dabei nicht nur die Schüler aus Hagen, sondern auch Anja Schöne, Leiterin des Jugendtheaters Hagen, Hannah Scharlau als Vorsitzende des Jugendrings Hagen, und Vertreter der Jusos. Und obwohl der Regen immer stärker wird, stehen am Ende immer noch gut 1500 Demonstranten vor der Kirche und bejubeln die Redner.

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    Als die Abschlussworte auf dem Johanniskirchplatz gefallen sind, fallen sich die Organisatoren erleichtert in die Arme. Ihnen allen fehlen die Worte. Mit rund 2000 Mitdemonstranten hat niemand von ihnen gerechnet. Einziges Manko an diesem Tag bleibt die streikende Technik: Die Lautsprecher haben für den Ansturm schier nicht gereicht.

    Während sich die Schülermassen langsam auflösen, verspricht Rosenbaum: „Das war noch nicht das Ende. Wir müssen jetzt unsere Ideen organisieren. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir mehr können als nur streiken.“ Geplant ist auf jeden Fall schon eine Aktion zur „Earth hour“ am 30. März.

    Erlaubnis des Schulministeriums

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    Die Demonstration und die Kundgebung finden während der Schulzeit statt. Das Schulministerium NRW ermöglicht daher einmalig, dass Klassen an der Demo als Exkursion teilnehmen können. Die Vorgabe nutzt etwa das Theodor-Heuss-Gymnasium. „Klassen, die sich dazu entschlossen haben, teilnehmen zu wollen, können dies als Exkursion tun – in Begleitung der Lehrer“, so Schulleiter Sven Meyhoefer. Genauso verfährt das Fichte-Gymnasium: „Kurse, die auch inhaltlich mit ökologischen Themen befasst sind, konnten die Teilnahme als Exkursion anmelden“, so Schulleiter Arne Hennemann. „Das haben auch eine ganze Reihe von Kursen genutzt.“

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    Für die Kritik der Jungen Union, dass unter den Sprechern lediglich ein Vertreter der Jusos ist und einseitige Politik betrieben werde, haben die Organisatoren nur ein Schulterzucken übrig. „Die Jusos haben sich bei uns gemeldet und wollten uns unterstützen“, erklärt Janne Rosenbaum. „Vor ein paar Tagen haben sich auch die Grünen, die Linken und die Bürger für Hohenlimburg gemeldet.“ Von der Jungen Union wäre niemand auf sie zugekommen.