„Daraus einen wöchentlichen Kult zu kreieren, wäre hingegen bloße Effekthascherei“, sagt Martin Weiske zu „Fridays for Future“ in Hagen.

Natürlich verdient das Engagement der Schüler für die Klima-Thematik zunächst einmal den vollen Respekt. Und natürlich muss es erlaubt sein, um Aufmerksamkeit zu erlangen, den Tabu-Bruch des Schulschwänzens zu begehen. Allerdings nur einmalig. Daraus einen wöchentlichen Kult zu kreieren, wäre hingegen bloße Effekthascherei und somit für die gut gemeinte Sache kontraproduktiv.

Wenn die Schüler den ehrlichen Anspruch haben, für ihre sicherlich berechtigte klimapolitische Botschaft auf Dauer Gehör zu finden, müssen sie durch unorthodoxe Ideen und vielleicht auch von Spontaneität geprägte Aktionen glänzen und nicht durch plumpe Schulverweigerung.

Unsere inzwischen durchaus bewährte Demokratie sieht gerade auf kommunaler Ebene andere Mechanismen vor, mit denen sich auch die jüngere Generation Gehör verschaffen kann. Dazu bedarf es natürlich des kontinuierlichen Engagements – auch außerhalb der freitäglichen Unterrichtszeit. Das ist sicherlich mühsamer, aber vor allem glaubwürdiger und damit auf lange Sicht effektiver.