Hagen. . Der umstrittene Rapper Nuhsan C. alias Jigzaw hat in der Hagener Innenstadt am Freitagnachmittag zeitweise für ein Verkehrschaos gesorgt.
Eine T-Shirt-Verteilaktion des umstrittenen Rappers Nuhsan C. alias Jigzaw hat in der Hagener Innenstadt am Freitagnachmittag zeitweise für ein Verkehrschaos gesorgt. Drei Streifenwagen und ein Motorrad der Polizei waren im Einsatz.
Nuhsan C. hatte über Instagram angekündigt, dass er T-Shirts in der Rathausstraße verkaufen würde. Nach ersten Schätzungen der Polizei waren zu Hochzeiten 400 Jugendliche dem Aufruf gefolgt. Der Rapper lief ab etwa 14.50 Uhr mehrere Runde – unter anderem am Märkischen Ring, dem Emilienplatz und der Badstraße vorbei. Die Horde jugendlicher Fans folgte ihm. Offensichtlich wollte der selbst ernannte Gangster-Rapper im Berufsverkehr am Freitag maximale Aufmerksamkeit erzielen.
Im Laufe seiner Runden wurden es aber immer weniger Fans. „Am Ende waren es vielleicht noch 60“, so Polizeisprecher Ulrich Hanki. Und als der Einsatzleiter Nuhsan C. gewarnt habe, dass er ins Gewahrsam komme, wenn er die nicht angemeldeten Aktion nicht beende, sei er auch schnell verschwunden. Ob er sich strafbar gemacht habe, werde nun geprüft.
Wegen Gewaltdelikt verurteilt
Die Jugendlichen folgten einem Rapper, der durch seine wochenlange Flucht vor den Behörden bekannt geworden war. Er hatte einen Mann auf dem Wilhelmsplatz niedergestochen und wurde schließlich wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Nur weil er Rechtsmittel eingelegt hatte und der bekannte und ebenfalls umstrittene Rapper Kollegah 40 000 Euro gezahlt hatte, ist er wieder auf freiem Fuß. Die Jugendlichen, die zu der Autogramm- und T-Shirt-Aktion gekommen waren, störte die kriminelle Vergangenheit offensichtlich nicht. „Das ist mir egal“, sagte ein Jugendlicher.