Wehrinhausen. . Die „Bohne“ ist fertig und an die Bürger dieser Stadt übergeben. Künftig können Sportler und Spaziergänger eine einzigartige Anlage nutzen.

  • Der sogenannte „Pumptrack“, der in die Anlage integriert ist, ist deutschlandweit einzigartig.
  • Die Ideen für das Gelände stammen aus einem Bürgerbeteiligungsprozess
  • Areal liegt zwischen dem unteren Wehringhausen und der künftigen Bahnhofshinterfahrung.

Während Rockmusik aus den Boxen schallte, wirbelten Fahrradfahrer ihre BMX-Räder durch die Luft und Väter spielten mit ihren Kindern Baketball. Das ist seit Samstag auf der Hagener Grün- und Freizeitanlage „Bohne“ möglich. Der sogenannte „Pumptrack“, der in die Anlage integriert ist, ist deutschlandweit einzigartig.

Einzigartiger Pumptrack eröffnet

Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack
Eröffnung Pumptrack © Benedikt Weimer
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Bauarbeiten im August 2017.
Bauarbeiten im August 2017. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Bauarbeiten im August 2017.
Bauarbeiten im August 2017. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Bauarbeiten im August 2017.
Bauarbeiten im August 2017. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Bauarbeiten im August 2017.
Bauarbeiten im August 2017. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Eröffnung Pumptrack.
Eröffnung Pumptrack. © WP Michael Kleinrensing
Konrad Willar, Geschäftsführer
Konrad Willar, Geschäftsführer "pumptrack.de". © WP Michael Kleinrensing
Bauarbeiten im August 2017.
Bauarbeiten im August 2017. © WP Michael Kleinrensing
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Der Pumptrack ist eine Strecke für Fahrräder, auf der man, ohne in die Pedale zu treten, durch Hochdrücken des Körpers Geschwindigkeit aufbaut. Die asphaltierte Hügellandschaft lud schon zur Eröffnung Dutzende begeisterte Radler zum Fahren und Springen ein. Oberbürgermeister Erik O. Schulz erklärte, dass der Park, an dem seit März dieses Jahres gebaut wurde, kein Projekt gewesen sei, dass sich die Politik ausgedacht habe. Die „Bohne“ sei Ergebnis eines Beteiligungsprozesses der Bürger: „Die Bewohner kennen ihre Bedürfnisse schließlich am besten“. Schulz erklärte, dass das Alleinstellungsmerkmal des Pumptracks seine vollständige Asphaltierung sei: „Ein weiterer Superlativ, auf den Hagen stolz sein kann.“

Der vielseitige Park sei „ein sichtbarer Meilenstein im geduldigen Prozess des Umbaus von Wehringhausen“, so Schulz. Zuvor seien in dem Gebiet schon drei Spielplätze entstanden, nun habe man ein Angebot geschaffen, das für Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene attraktiv sei. Das wurde auch bei einem Blick auf den Platz deutlich: Kleine Kinder, aber auch Erwachsene steuerten ihr Rad über die frisch asphaltierten Erhebungen. Schulz glaubt, dass die Parkanlage, die er als „tolle Attraktion“ bezeichnete, mehr Lebensqualität in das Viertel bringen werde.

700 000 Euro Gesamtkosten

Die „Bohne“ kostete rund 700 000 Euro, 20 Prozent der Summe wurde von der Stadt gestemmt. Im Rahmen des Bund/Länder-Programmes „Soziale Stadt“ wurde der Park zu 80 Prozent gefördert. Einen Pumptrack in dieser Form findet man sonst zum Beispiel in der Schweiz vor, in Deutschland sei so etwas eine Neuheit. „Das wird hier bestens angenommen“, ist Quartiersmanager Martin Vöcks überzeugt, dass die neue Anlage Wehringhausen aufwerten und eine Signalwirkung haben wird. Das Angebot richte sich an Mittelstandsfamilien, aber auch an die Kinder von Zuwandererfamilien.

Baudezernent Thomas Grothe glaubt, dass die Sportangebote auf dem Platz der Integration solcher Kinder dienen könne. Er ist außerdem davon überzeugt, dass „Menschen aus der Umgebung kommen und diese einmalige Anlage nutzen werden“.

Sport- und Freizeit zwischen Wohnbebauung und der künftigen Bahnhofshinterfahrung. Dieser BMX-Fahrer genoss den Ritt auf dem neuen Areal.
Sport- und Freizeit zwischen Wohnbebauung und der künftigen Bahnhofshinterfahrung. Dieser BMX-Fahrer genoss den Ritt auf dem neuen Areal.

Die Planung begann vor rund zwei Jahren und nachdem die Fördermittel bewilligt wurden, konnte der Bau zu Beginn des Jahres starten. Die Jugendlichen, die an der Planung beteiligt waren, sind begeistert vom Park. „Es ist so, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagt Max Geisler, der von Beginn an mitgeplant und -organisiert hat und zur Eröffnung einige Runden auf dem Pumptrack gedreht hat. Ihm gefällt die Vielseitigkeit des Platzes, doch er hat auch einen Verbesserungsvorschlag: „Mir fehlen die Laternen. Gerade im Winter, wenn es so früh dunkel wird, kann man abends dann nicht mehr fahren“, sagte der 22-jährige. Auch er ist überzeugt davon, dass sich die neu entstandenen Möglichkeiten positiv auf diese „kritische Zone“, wie er Wehringhausen nennt, auswirken und zu besserer Lebensqualität führen werden. Für den Pumptrack gebe es zahlreiche potenzielle Nutzer, Hagen habe eine große Szene in diesem Bereich. Ein Beispiel dafür sei sein Freund Max Wegener, der extra 50 Kilometer Anfahrt auf sich genommen hat.

Flanierwege auf riesiger Fläche

In der Freizeitanlage sollen nicht nur junge Menschen durch die Sportstätten auf ihre Kosten kommen, auch ältere Menschen können im grünen Teil der 12 000 Quadratmeter auf den von Bäumen gesäumten Wegen flanieren. Es wird durch eine Lärmschutzwand, die das Areal umgibt, möglich, abseits des Straßenlärms zu entspannen.

Pumptrack in Hagen Wehringhausen eröffnet

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