Hagen. . Die Breitbandgenossenschaft Hagen geht am 1. September an den Start, um für schnelles Internet im Lennetal zu srogen. Der Beitritt ist bis Januar noch kostenlos.
- Die Breitbandgenossenschaft Hagen geht an den Start
- Sie sorgt für schnelles Internet im Lennetal
- Der Beitritt ist bis zum Januar noch kostenlos
Wichtiger Meilenstein für das schnelle Internet im Lennetal: Die Breitbandgenossenschaft Hagen eG wurde am Mittwoch gegründet. Sie nimmt zum 1. September den Betrieb auf. Die Genossenschaft wird zukünftig das Gewerbegebiet Lennetal mit Breitbandanschlüssen versorgen. Michael Hösterey, Vorstandsmitglied der Genossenschaft, ist sicher, dass die Unternehmen im Lennetal die Genossenschaft brauchen, um den Wirtschaftsstandort zu sichern. „Nur ein schneller Internetanschluss macht uns konkurrenzfähig“, so Hösterey, der auch Mitglied im Vorstand der Wirtschaftsjunioren in Hagen ist.
Der Ausbau im Lennetal beginnt in den Flächen, die eine besonders hohe Dichte an Unternehmen aufweisen. Insgesamt werden rund 33 Kilometer Glasfaser neu verlegt. Anschließend wird das Netz an das Basisnetz der WINGAS angeschlossen, die das Signal aus dem Verteilnetz an das Weitverkehrsnetz weiterführt. Glasfasernetze, bei denen die Kabel bis zum Endkunden verlegt werden (FTTB), bieten gegenüber der Vectoring-Technik der Telekom höchsten Bandbreiten, um zukunftssichere digitale Anwendungen zu gewährleisten. „Glasfaser ist die Technik der Zukunft. Mit der Genossenschaft können die Unternehmer in Eigenregie ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern“, erklärt Ralf W. Barkey, Vorstandsvorsitzender des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbands (RWGV). Von Beginn an hat der Verband die Akteure vor Ort intensiv beraten.
Der direkte Draht
Interessierte Unternehmen finden weitere Informationen zu der neuen Breitbandgenossenschaft im Internet unter www.bbg-hagen.de.
Sie können sich auch direkt an die Geschäftsstelle der Breitbandgenossenschaft Hagen eG bei der Hagen-Agentur, Elberfelder Straße 95, 58095 Hagen, 80 999 0, E-Mail: info@bbg-hagen.de, wenden.
Hagen ist eine von zwei Modellregionen in NRW für die Erprobung von Breitbandgenossenschaften. Mit finanzieller Unterstützung des NRW-Wirtschaftsministeriums sollen bis 2017 geeignete genossenschaftliche Geschäftsmodelle für den Glasfaserausbau entwickelt werden, die als Blaupause für weitere Unternehmen und Kommunen dienen sollen. „Das Ziel einer flächendeckenden und schnellen Internetversorgung in NRW lässt sich umso eher erreichen, je mehr privatwirtschaftliches Engagement wir gewinnen können. Das Genossenschaftsmodell des RWGV ist dabei ein vielversprechender Ansatz. Von den Erkenntnissen können Kommunen und Unternehmen künftig stark profitieren“, so Wirtschaftsminister Garrelt Duin.
Investitionsvolumen: drei Millionen
Die Genossenschaft in Hagen wird den Netzausbau mit einem Investitionsvolumen von rund drei Millionen Euro forcieren und das Netz danach an einen technischen Betreiber verpachten. Die Netzdienstleistungen und der Vertrieb der Telekommunikationsprodukte für die Genossenschaft sollen von der Heli Net Telekommunikation GmbH & Co. KG (Soest) angeboten werden. Die erste wichtige Aufgabe der Heli Net ist, die Mindestanschlussquote von mindestens 100 Unternehmen bis zum 31. Dezember 2016 zu erreichen. Bis zum 15. Januar 2017 ist der Beitritt zur Genossenschaft für neue Mitglieder kostenfrei, danach greift ein gestaffeltes Eintrittsgeld, das sich nach der Mitarbeiteranzahl der teilnehmenden Unternehmen richtet.
„Die genossenschaftlichen Grundwerte der Selbsthilfe sind auch beim Aufbau eines regionalen Breitbandnetzes der richtige Ansatz“, erklärte Hermann Backhaus, Vorstandsvorsitzender der Märkischen Bank und zukünftiges Mitglied des Aufsichtsrates der Breitbandgenossenschaft Hagen. Als Mittelstandsfinanzierer vor Ort unterstützt die Märkische Bank gemeinsam mit der Volksbank Hohenlimburg die Genossenschaft in Finanzierungsfragen mit ihrem Know-how und Netzwerk in der Region. Beide werben für einen raschen Beitritt der Unternehmer. „Je eher wir die Mindestanschlussquote erreichen, desto schneller kann mit dem Bau der Leitungen begonnen werden“, so Backhaus.