Hagen. . Im Sommer 2017 wird mit dem Neubau der beiden Autobahnbrücken Kattenohl und Brunsbecke begonnen. Zweieinhalb Jahre lang wird der Verkehr auf der A45 durch Baustellen behindert.
- Landesbetrieb Stra0en plant neue Großbaustellen auf A45
- Talbrücken Brunsbecke und Kattenohl werden erneuert
- Abriss des alten lennetalbrücke beginnt in diesem Herbst
Bei den jahrelangen Bauarbeiten an der Lennetalbrücke über die Autobahn 45 ist gerade erst Halbzeit, da bereitet der Landesbetrieb Straßen NRW (früher Westfälisches Straßenbauamt) schon das nächste Großprojekt in Hagen vor. Im Sommer 2017 wird mit dem Neubau der beiden Autobahnbrücken Kattenohl und Brunsbecke begonnen. Zweieinhalb Jahre lang wird der Verkehr dann auch zwischen den Anschlussstellen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Nord durch Baustellen behindert.
Sechsstreifiger Neubau
Mit der Erneuerung der dicht aufeinander folgenden Talbrücken Kattenohl (Baujahr 1966, Länge 207,50 Meter, höchster Punkt 38 Meter über Grund) und Brunsbecke (Baujahr 1968, Länge 540 Meter, Höhe 66 Meter) steht der Landesbetrieb erneut vor einer Herkulesaufgabe. Obwohl beide Bauwerke nur 200 Meter trennen, werden sie auf unterschiedliche Weise saniert.
Bis auf 532 Meter Höhe
Bis auf 532 Meter Höhe klettert die A 45 über die Berge Südwestfalens. Mittlerweile hat die Sauerlandlinie die Grenzen ihrer Belastbarkeit erreicht.
Alle 38 Großbrücken zwischen Dortmund und der Landesgrenze zu Hessen werden erneuert.
Bei der Talbrücke Brunsbecke wenden die Straßenbauer die gleiche Technik wie an der Lennetalbrücke an, der Verkehr wird im Taktschiebeverfahren über Widerlager von der alten Brücke auf den neuen Überbau verlegt. Die Fahrbahnen der Talbrücke Kattenohl ruhen dagegen auf jeweils eigenen Pfeilern, so dass hier im herkömmlichen Verfahren eine Hälfte nach der anderen abgerissen und neu errichtet werden kann. Beide Brücken werden nach dem Neubau sechsstreifig befahrbar sein. „Die Koordination der Bauararbeiten ist eine Herausforderung für unsere Ingenieure“, so Michael Overmeyer, Sprecher des Landesbetriebs Straßen. Mit Bodenuntersuchungen, der Anlegung von Baustraßen und dem Roden großer Waldbestände hat die Behörde bereits begonnen.
Größter Quereinschub in Deutschland
An der Lennetalbrücke wird der Verkehr bereits in diesem Herbst auf die neu erstellte Brückenhälfte, die auf Hilfspfeilern ruht, verlegt und bald darauf mit dem Abriss der alten Brücke begonnen. Später folgt dann die spektakulärste Bauphase der gesamten Konstruktion, nämlich die seitliche Verschiebung der jetzt errichteten Brückenhälfte in ihrer gesamten Länge von 950 Metern auf den neuen Unterbau. „Das ist zwar eine erprobte Technik, doch in dieser Länge hat es das noch nicht gegeben“, spricht Overmeyer vom größten Quereinschub einer Autobahnbrücke in Deutschland.