Lennetal. . Der Schwerpunkt der Arbeiten an Hagens größter Baustelle verschiebt sich: Künftig werden die Stahlteile mit einem Gewicht bis zu 180 Tonnen von Norden her geschoben.
Der Schwerpunkt der Arbeiten an Hagens größter Baustelle verschiebt sich: Jene Brückenteile, die später einmal die Autobahn 45 tragen sollen und von Süden her parallel zur bestehenden Trasse über das Lennetal geschoben werden, liegen an ihrem vorläufigen Fleck. Künftig werden die Stahlteile mit einem Gewicht bis zu 180 Tonnen von Norden her geschoben.
Verbunden ist das mit guten Nachrichten für jene, die die Dolomitstraße nutzen. Sperrung und Umleitung gehören ab Montag, 13. April, der Vergangenheit an.
Auf provisorischen Pfeilern
Vorläufig ist die Position der Brücke, weil sie zunächst neben dem bestehenden Bauwerk auf provisorischen Pfeilern liegt. Zunächst ist geplant, dass der gesamte Verkehr auf diesen ersten Teil der neuen Brückenkonstruktion verschwenkt wird. Dieser Teil soll am Ende der Maßnahme lediglich die drei Spuren in Fahrtrichtung Frankfurt aufnehmen. Vor diesem Endzustand stehen aber noch der Abriss der jetzigen Brücke aus dem Jahr 1967.
Ferner wird der Brückenteil gebaut, der die drei Spuren der Sauerlandlinie in Richtung Dortmund trägt. Erst dann wird wiederum der Teil der Brücke, der gerade erstellt wird, von den provisorischen auf seine endgültigen Pfeiler quer zur Fahrbahn verschoben. „Eine in dieser Dimension wohl einmalige Maßnahme“, wie Michael Neumann, Projektleiter beim Landesbetrieb Straßen NRW mit Blick auf das rund ein Kilometer langen Bauwerk erklärt.
Neue Brücke 2018 fertig
Das aber ist Zukunftsmusik. Beendet ist die Baumaßnahme vermutlich Anfang 2018 nach dann rund viereinhalb Jahren Bauzeit. Momentan werden die ersten Teile vorbereitet, die dann von Norden her im sogenannten Taktschiebeverfahren auf den Weg gebracht werden. „Den Taktkeller haben wir hergerichtet“, sagt Neumann, „in der Halle wird bereits gearbeitet. Die einzelnen Teile werden angeliefert, miteinander verschweißt und dann mit Korrosionsschutz gestrichen.“ Immer, wenn der Taktkeller gefüllt sei, werde geschoben, um Platz für neue Teile zu schaffen.
Neue Brücke für sechsspurigen Ausbau vorbereitet
Der Zustand der bestehenden Brücke aus dem Jahr 1967 ist schlecht. Eine Verstärkung der alten Konstruktion laut Straßen NRW ist nicht möglich.
Die neue Brücke hat eine Stützweite von 979,50 Metern. Mit einer Breite von je 18,25 Metern sind die Bauten für einen sechsspurigen Ausbau vorbereitet.
Die werden wegen ihres hohen Gewichts und diverser Brückensperrung auf Umwegen vor allem aus Eisenach nach Hagen gebracht. „Wir werden weitere Lagerflächen für die angelieferten Fertigteile einrichten, um die Abläufe an der Baustelle zu optimieren“, so Neumann.