Hagen-Wehringhausen. . Die beliebte Reihe „Freiluft-Kino unterm Sternenhimmel“ startet am Freitag, 22. Juli, im Hinterhof des Pelmke-Kulturzentrums in Hagen.

  • „Freiluft-Kino unterm Sternenhimmel“ ab Freitag
  • Sechs Open-Air-Filme im Pelmke-Hinterhof
  • Stühle dürfen mitgebracht werden

Als sommerfrische Filme bezeichnen Jürgen Breuer und Alex Thiele jene Streifen, die sie im „Freiluft-Kino unterm Sternenhimmel“ zeigen. „Eben Filme, die Urlaubsstimmung hervorrufen, die Lust auf Sommer machen. „Wie die französische Komödie ,Birnenkuchen mit Lavendel’“, schwärmt Alex Thiele, der das Programm im Kino Babylon in der Pelmke seit Jahren organisiert.

Seit 18 Jahren auch draußen

Am Freitag geht’s los mit dem Open-Air-Kino im Hinterhof der früheren Schule. „Schon im Mai fragen uns etliche Leute, wann wir denn nun endlich anfangen“, freut sich Jürgen Breuer. Der Geschäftsführer des Kulturzentrums Pelmke erinnert sich noch gut an die ersten Kino-Abende: „Vor 20 Jahren haben wir begonnen, Filme zu zeigen, seit 18 Jahren gehen wir im Sommer nach draußen.“

Skurril und herrlich inkorrekt erzählt – die Tragikomödie „Das brandneue Testament“

Die skurrile Tragikomödie „Das brandneue Testament“ steckt voller überraschender Einfälle um Gott, seiner Tochter und den Menschen, die ihr Sterbedatum erfahren und wieder Lust am Leben haben.

Der Streifen (Belgien/Frankreich/Luxemburg) wurde 2015 produziert und dauert 118 Minuten. Regie: Jaco Van Dormael.

Auf der Leinwand zu sehen sind u.a. Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau und Catherine Deneuve.

Der Film, der in jeder Beziehung erfreulich inkorrekt erzählt wird, stellt eine eher untypische Kleinfamilie ins Zentrum der Handlung. Sie besteht aus Gottvater, Gottmutter und Gotttochter Éa, die zehn Jahre alt ist und ihrem herrschsüchtigen, prolligen Daddy mal so richtig eins auswischen will. Sie will nicht mehr mit ansehen, wie er die Menschheit mit Kriegen und Katastrophen quält.

5 x 3 Meter groß ist die Leinwand, über die während der Sommerferien leicht verdauliche, amüsante Filme, die fast immer vorher im regulären Kino-Babylon-Programm zu sehen waren, flimmern. „Wir fangen mit 200 Stühlen an, können aber bis auf 300 aufstocken“, sagt Breuer. Klar – je nach Wetterlage. . . Wenn es regnet, wird in den Saal (mit weit geöffneten Fenstern) ausgewichen. 130 Zuschauer finden dort Platz, bei Bedarf kann der Kinoraum (weitere 64 Plätze) zusätzlich genutzt werden.

Am Freitag läuft „Das brandneue Testament“; bei Einbruch der Dunkelheit gegen 22 Uhr können sich die Besucher dann auf ihren Plätzen gemütlich zurücklehnen. „Einige Zuschauer bringen sich eigene Stühle mit. Das ist kein Problem“, sagt Alex Thiele, der als Besonderheit der Reihe die Altersmischung hervorhebt: „Die Gäste sind zwischen 14 und 80 Jahre alt, es geht gemütlich bei uns zu.“ Eine Stunde vor Beginn des jeweiligen Films öffnet die Kasse (Eintritt 5 Euro) und Getränke werden verkauft.

Birnenkuchen zum Film

Alex Thieles persönlicher Favorit in diesem Sommer? „,Ewige Jugend’ mit Michael Caine. Der Streifen ist eigentlich kein klassischer Open-Air-Film, aber einfach großes Kino.“ Zu sehen ist das opulent-witzige Drama am 29. Juli. Zu „Birnenkuchen mit Lavendel“ (5. August) legt sich das Pelmke-Team besonders ins Zeug. Jürgen Breuer lacht: „Im Vorfeld backen wir selbst – natürlich Birnenkuchen, und den gibt’s dann am Abend.“

„Heute bin ich Samba“ – ein Feel-Good-Movie mit gesellschaftskritischer Brisanz, läuft am 12. August. Eine Woche später heißt es im Hinterhof „Komm nach Hagen“. Die Musik-Doku lief im letzten Jahr beim Muschelsalat im Emster Park und beleuchtet die rege Musikszene der 80er-Jahre an der Volme. „Danach zeigen wir den B-Movie ,Lust und Sound in West-Berlin 1979 - 1989’“. Im Anschluss daran, wohl gegen Mitternacht, startet im Saal der Pelmke eine 80er-Jahre-Party (Eintritt für Filme und Party: 7 Euro). Zum Open-Air-Film-Finale am 26. August wird der schwedische Streifen „Ein Mann namens Ove“ mit Rolf Lassgard gezeigt.