Hagen. . Die Zahl der Asylbewerber, die in Hagen leben und Leistungen beziehen, ist binnen eines Jahres um rund 138 Prozent gestiegen. Andere Städte sind noch stärker betroffen.
- 1578 Asylbewerber erhalten in Hagen Leistungen
- Anstieg um 138 Prozent
- Andere Kommunen sind noch stärker betroffen
1578 Empfängerinnen und Empfänger von Asylbewerberleistungen gab es Ende 2015 in Hagen. Das besagen die jetzt veröffentlichten Zahlen des Statistischen Landesamtes. Genau ein Jahr vorher, am 31. Dezember 2014, waren es 662 Menschen. Die Steigerungsrate liegt bei 138,4 Prozent.
Immenser Zuwachs
Damit hat Hagen einen immensen Zuwachs verkraften müssen, in den noch größeren benachbarten Städten wie Bochum (+157,4 Prozent) und Dortmund (+151,7 Prozent) fällt der Anstieg aber weitaus größer aus.
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Auch die absoluten Zahlen (Bochum: von 1726 auf 4442 Asylbewerber, Dortmund: von 2146 auf 5402 Asylbewerber) ist hier größer.
Hamm hat als etwa gleichgroße Stadt wie Hagen hingegen nur einen Anstieg von 52,7 Prozent zu verzeichnen. Auch bei den absoluten Zahlen sieht man das: 708 Asylbewerber gab es in Hamm Ende 2014, ein Jahr später waren es 1081.
Auch besondere Unterstützung möglich
Mehr als verdoppelt haben sich die Asylbewerberzahlen auch in Breckerfeld: von 48 Menschen Ende 2014 auf 100 Menschen Ende 2015. Ein deutliches Plus von 108,3 Prozent.
NRW-weit ist die Zahl um 159,4 Prozent gestiegen. Insgesamt erhielten im Land zum Stichtag 31. Dezember 2015 224.029 Personen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Meist in Form von Wertgutscheinen, Geld- oder Sachleistungen. 44.848 Menschen erhielten neben den Regelleistungen zusätzlich besondere Unterstützung, zum Beispiel bei Krankheit, Schwangerschaft oder Geburt.
Die Bruttoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beliefen sich in NRW im Jahr 2015 auf rund 1,22 Milliarden Euro, 669 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor.