Hagen. . Der Flüchtlingszustrom ist in den vergangenen Wochen an Hagen vorbeigegangen. Aber im Juli wird die Bezirksregierung wieder an die Volme zuweisen.
- Im Juli kommen wieder Flüchtlinge nach Hagen
- Die Stadt erwartet bis zu 150 Menschen
- Sie werden vorzugsweise in Wohnungen untergebracht
Hagen werden in den nächsten Tagen von der Bezirksregierung wieder neue Flüchtlinge zugewiesen. Allerdings dürfte der Zustrom zunächst deutlich geringer ausfallen als im vergangenen Jahr. Hintergrund dieser Entwicklung ist die so genannte Erfüllungsquote, die für den NRW-Verteilungsschlüssel maßgeblich ist. Demnach lag zum Stichtag 1. Juli bei 110 Städten in Nordrhein-Westfalen dieser Wert unter der maßgeblichen 90-Prozent-Marke, darunter auch in Hagen. „Die Wiederaufnahme der Zuweisungen ist für eine gerechte Verteilung der Flüchtlinge in NRW notwendig“, betonte gestern Regierungspräsidentin Diana Ewert. Zuletzt wurde in NRW die geringer werdende Flüchtlingswelle vorzugsweise auf jene Städte verteilt, die im Gegensatz zu Hagen ihrer Aufnahmeverpflichtung nur unzureichend nachgekommen waren.
Stadt setzt auf Wohnungen
„In Hagen wird die Erfüllungsquote zu 87,3 Prozent erfüllt“, rechnete gestern der kommunale Flüchtlingsbeauftragte Klaus Gierke im Gespräch mit dieser Zeitung vor: „Vor diesem Hintergrund erwarte ich in diesem Monat bis zu 150 neue Zuweisungen.“ Diese können – wie auch schon bisher – zum Großteil in angemieteten Wohnungen untergebracht werden. Hier steht der Stadt inzwischen ein Kontingent von 373 Wohnungen zur Verfügung, in denen nahezu 1200 Flüchtlinge leben können. Hinzu kommen noch sechs Gemeinschaftsunterkünfte im Stadtgebiet. „Wir sondieren weiterhin den Markt, aber es muss auch wirtschaftlich passen“, erläutert Gierke seine Strategie.