Hagen. . Computer-Grafiker Stefan Fuchs erschafft Kunst meistens digital. Er schätzt moderne Technik, die Material, Kosten und Zeit spart.

Stefan Fuchs erschafft Kunst meistens digital. „Ja, ich bin Digital-Maler und Computer-Grafiker. Dafür hab ich mich lange geschämt, weil man ja so viel tricksen kann, aber das ist Quatsch. Der Computer kann nichts, das muss man schon selbst machen, und ich arbeite so wenig wie möglich mit Tricks und Effekten, auch wenn mich das schneller zum Ziel bringen würde. Wahrscheinlich, weil ich mich ­immer noch schäme“, sagt der 38-Jährige. Er habe acht Jahre gebraucht, bis er mit seinen Ergebnissen am Computer zufrieden gewesen sei.

Hard- und Software „irre gut“

„Vorher wirkten die Motive zu korrekt, zu steril, zu steif.“ Ob eine Arbeit digital oder analog erstellt worden sei, könne heute kaum noch jemand unterscheiden. Sowohl die Hard- wie auch die Software, die einem heute ermöglichen, Kunst digital zu produzieren, sei mittlerweile „irre gut“, unterstreicht Fuchs. Das Zeichnen mit einem ­digitalen Stift auf dem Bildschirm spare enorm Material und damit auch Kosten. „Und die Produktionswege sind heute viel einfacher als früher.“ Allerdings, räumt Stefan Fuchs ein, greife er ab und zu auch gern mal wieder zum traditionellen Bleistift oder Pinsel. „Das haptische Feedback des Stiftes hab’ ich massiv unterschätzt“, schmunzelt der Künstler. „Das ist echt, es kratzt, es schleift, mal hart, mal weich. Und das Papier meldet sich.“

Ölgemälde zur Abwechslung

Seit ein paar Monaten malt Stefan Fuchs auch schon mal ein Bild in Öl. „Für ein solches Gemälde brauche ich Ruhe und Zeit. Es wird keine karikierende Arbeit, sondern eine realistische Darstellung. Eine schöne Abwechslung zur praktischen Digitalkunst.“