Rummenohl. . Obwohl der Bahnübergang nebenan saniert wird, bleibt am Bahnhof Rummenohl alles so, wie es ist. Es gibt nur noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.

  • Abgeordnete machen sich ein Bild vor Ort
  • Stadt soll Ausstieg aus Vertrag mit Bahn prüfen
  • Arbeiten bereits ausgeschrieben

Die Hoffnungen auf eine große Lösung am Bahnübergang Rummenohl schwinden. Die hätte vorgesehen, dass die Deutsche Bahn nicht nur den Bahnübergang an der Heedfelder Straße auf den neuesten Stand der Technik bringt, sondern dass vor allem ein barrierefreier Zugang zum Bahnsteig an der Volmetalbahn geschaffen wird.

Anwohner und die Bezirsksvertretung Eilpe hatten massiv für diesen Rundumschlag geworben. Jetzt hat die Bahn noch einmal darauf verwiesen, dass der Bahnhof nicht Bestandteil der aktuellen Modernisierungsprogramme sei.

Mehrere Knackpunkte bleiben ohne Lösung

Neue Fahrbahndecke

Neben dem Bahnübergang wird in Rummenohl auf die Bundesstraße 54 komplett saniert.

Immerhin das Rechtsabbiegen in die Heedfelder Straße wird künftig durch eine Spur vereinfacht.

Obwohl in Kürze die ersten Bagger rollen, bliebt es bei mehreren ungelösten Knackpunkten. Zum einen müssen Lastwagen und Busse, die aus der Heedefelder Straße nach rechts in Richtung Hagen abbiegen müssen, weiterhin die Gegenfahrbahn nutzen. Eine Schleppkurve, die das verhindern würde, ist nicht vorgesehen.

Im Wege ist dem Ausbau ein Fußgängertunnel, durch den Fahrgäste den Bahnsteig erreichen. Weil aber bei nur 200 Kunden pro Tag ein barrierefreier Ausbau nicht auf der Agenda der Bahn steht, kann dieser Tunnel nicht weg. Höchstselbst in Augenschein genommen haben dies der Hagener Bundestagsabgeordnete René Röspel (SPD) sowie die beiden Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer (SPD) und Uli Alda (FDP).

Bundestagsabgeordneter René Röspel hat wenig Hoffnung

Busse und Lastwagen kommen beim Abbiegen aus der Heedfelder Straße in den Gegenverkehr.
Busse und Lastwagen kommen beim Abbiegen aus der Heedfelder Straße in den Gegenverkehr. © WP

„Auch wenn der normale Menschenverstand eigentlich eine große Lösung nahe legt, so habe ich wenig Hoffnung“, erklärt René Röspel der den Übergang als „offensichtlichen Gefahrenpunkt“ bezeichnet. Das Verfahren sei bereits sehr weit fortgeschritten, ein Vertrag zwischen Bahn und Stadt längst unterschrieben und eine Ausschreibung erfolgt. „Die Stadt muss prüfen, ob wir aus dem Vertrag noch einmal herauskommen. Weil aber die Ausschreibung der Arbeiten bereits erfolgt ist, fürchte ich, dass das ohne hohe Strafen nicht geht.“

Von einer „verpassten Chance“ spricht auch Hubertus Kramer, der Ende April den neuen Konzernbevollmächtigten der Bahn für Nordrhein-Westfalen, Werner Lübberink, angeschrieben hatte. Ohne durchschlagenden Erfolg.

Petition als letzte Chance

Immerhin: Uli Alda (FDP), selbst Mitglied im Petitionsausschuss des Landtages, setzt noch auf eine Petition, die Rummenohler Bürger bereits eingereicht haben. Auf diesem Wege könne man auch die Beteiligten der unterschiedlichen Gesellschaften der Deutschen Bahn (Netz und Station & Service) noch einmal vor Ort zusammenbringen. „Nach den Ferien könnte der Fall Bahnhof Rummenohl Thema im Ausschuss werden“, so Alda.

Die Stadt Hagen prüft in der Zwischenzeit, ob und unter welchen Umständen man aus der einmal geschlossenen Vereinbarung wieder heraus kommt. „So etwas“, sagt Jutta Beuth vom Fachbereich Planung, „habe ich auch noch nicht gehabt. Normalerweise sind wir immer froh, wenn endlich ein Vertrag mit der Bahn unter Dach und Fach ist.“ Hoffnung hingegen hat auch sie nur wenig. Dafür sei der Stand des Verfahren schon zu weit fortgeschritten.

Die Bahn schafft Fakten. Zumindest im Umfeld des Bahnsteigs. Da rückte nämlich noch während die Politiker vor Ort mit den Anwohnern diskutierten eine Kolonne an, um kleine Verschönerungen vorzunehmen.