Hagen-Rummenohl.. In Rummenohl werden der Bahnübergang und die Bundesstraße im Frühjahr saniert. Die Stadt Hagen beteiligt sich finanziell.

Es gibt Tage, an denen läuft es einfach nicht rund. Im Mai 2007 gab es einen solchen Tag. Es schüttete aus Kübeln in einer dunklen Wolke über Rummenohl krachte es gar laut. Ein Blitz schoss herab auf die Erde. Und er traf unglückseligerweise das Steuergeräte des Bahnübergangs an der Heedfelder Straße. Damit nahm die unendliche Geschichte um einen der letzten Bahnübergänge der Stadt seinen Anfang. Im Sommer 2017 – also gut zehn Jahre später – könnte das letzte Kapitel geschrieben werden.

Es gibt eine gute Nachricht für den Hagener Süden: aus Berlin, wo die Deutsche Bahn ihre Konzernzentrale hat. Und aus dem Hagener Rathaus, wo mit Jutta Beuth jemand für die Finanzierung von Baumaßnahmen zuständig ist, die – wie es der Zufall so will – selbst in Rummenohl wohnt und mit „schöner Regelmäßigkeit vor der geschlossenen Schranke“ steht. Die Nachricht lautet: Schon in wenigen Wochen wird mit der Sanierung des Bahnübergangs und der Buckelpiste Bundesstraße 54 begonnen.

Vertrag zwischen Stadt und Bahn

Dieser Tage schließen Stadt und die Deutsche Bahn eine sogenannte „Kreuzungsvereinbarung“ nach dem „Eisenbahnkreuzungsgesetz“. Und sobald die Tinte unter diesem Vertrag getrocknet ist, steht einem Start nichts mehr im Wege. „Die Schranken selbst werden erneuert, die Oberfläche des Übergangs ebenfalls“, erklärt Jutta Beuth, „und der Fußweg wird wie an der Osemundstraße in Priorei abgesetzt. Das alles dient vor allem dem Ziel, das Queren der Bahnlinie sicherer zu machen.“

Brücke wird erneuert

Dabei wird auch ein Brückenbauwerk, das optisch kaum wahrnehmbar ist, erneuert. „Der Sterbecker Bach kreuzt in Höhe des Hotel Dresel die Bundesstraße 54“, erläutert Jutta Beuth. „Diese Verrohrung, von der viele gar nicht wissen, ist offiziell eine Brücke.“

Insgesamt wird in Hagens südlichstem Zipfel reichlich investiert. Mit rund 850 000 Euro ist der neue Übergang veranschlagt. Ein Drittel zahlt die Bahn, ein Drittel übernimmt der Bund, und ein Drittel bleibt an der Stadt Hagen hängen. „Wobei unser Anteil wiederum mit gut 70 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert wird“, so Jutta Beuth.

Auch für die Bundesstraße 54 sind rund 800.000 Euro fällig. Der Eigenanteil, den die Stadt stemmen muss, liegt bei rund 50 Prozent. Die andere Hälfte übernimmt ebenfalls das Land. „Es wird höchste Zeit, dass sich in Rummenohl etwas tut“, so Jutta Beuth. „Immer wieder haben sich Anwohner bei uns über den Zustand der Straße beschwert.“

Starten sollen die Arbeiten, für die der Bahnübergang immer mal wieder vorübergehend komplett gesperrt werden muss, noch im Frühjahr dieses Jahres. Auch auf der Rummenohler Straße wird mit Einschränkungen zu rechnen sein. Eine Komplett-Sperrung ist jedoch nicht vorgesehen. Im Sommer 2017 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.