Hagen. Der Stadtteil Wehringhausen soll wieder sauber werden. Das ist das Ergebnis eines Müllgipfels, zu dem Erik O. Schulz, Oberbürgermeister von Hagen, geladen hatte.
Mit einer über mehrere Tage andauernden Aufräumaktion soll der Stadtteil Wehringhausen auf Vordermann gebracht werden. Daneben soll eine Arbeitsgruppe mittelfristig Perspektiven erarbeiten, wie die Müllproblematik in bestimmten Stadtteilen in den Griff zu kriegen ist. Das ist das Ergebnis des Müllgipfels, zu dem Oberbürgermeister Erik O. Schulz ins Rathaus eingeladen hatte.
Hintergrund waren die anhaltenden Beschwerden von Bürgern und die Berichterstattung in dieser Zeitung über ganze Stadtteile, die zunehmend vermüllen. Koordiniert wird das Großreinemachen, das noch vor den Sommerferien stattfinden soll und sich über zwei bis drei Wochen erstrecken soll vom Fachbereich des Oberbürgermeisters und vom Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB).
Gemeinsame Aktion
Blick geht in die Zukunft
Der Müllgipfel hat auf Einladung des Oberbürgermeisters im Rathaus getagt.
Beteiligt waren neben Vertretern diverser Fachbereiche (Jugend und Soziales, Ordnungsamt, Umweltamt) auch die Stadttöchter Gebäudewirtschaft Hagen (GWH), der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH), der Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB), die Hagen-Agentur, das Jobcenter, die Polizei sowie die Bezirksvertretung Mitte.
Den Blick richteten die Beteiligten eher in die Zukunft statt sich einer Bestandsaufnahme des bislang Geschehenen zu widmen.
Neben der kurzfristigen Aktion geht es künftig auch darum, langfristig Perspektiven zu entwickeln.
Der Oberbürgermeister wird zu einem weiteren Müllgipfel einladen. Ein Termin steht noch nicht fest.
Von einem sehr erfreulichen Treffen sprach Oberbürgermeister Schulz gestern in der Ratssitzung: „Alle Beteiligten haben ihre Bereitschaft signalisiert, sich an der Aktion zu beteiligen. Politik, Verwaltung und Bürger kriegen das nur gemeinsam hin.“ Gleichwohl geht es Schulz auch darum, deutlich zu machen, dass nicht die ganze Stadt flächendeckend unter Müllbergen versinke.
Trotzdem will man nun ganz gezielt und möglichst schnell loslegen. „Das Müllthema ist seit Wochen sehr präsent“, erklärt Stadtsprecher Michael Kaub, „das wollen wir nutzen und möglichst kurzfristig aktiv werden.“ Parallel habe der Wirtschaftsbetrieb Hagen berichtet, dass auf Spielplätzen und Grünflächen eine gewisse soziale Kontrolle in den betroffenen Stadtteilen Wehringhausen und Altenhagen Einzug gehalten habe und es in einigen Bereichen eine Verbesserung der Situation gebe.
Hausbesitzer werden angeschrieben
Der Handlungsdruck allerdings bleibt groß. „Deshalb wollen wir möglichst viele Menschen und Organisationen beteiligen“, sagt Michael Kaub mit Blick auf engagierte Anwohner, Geschäftsleute, Gruppen und Gemeinden, aber auch auf Verwaltung oder städtische Töchter wie Gebäudewirtschaft Hagen, Wirtschaftsbetrieb Hagen und Hagener Entsorgungsbetrieb.
Dabei geraten sowohl öffentliche wie auch private Flächen in den Fokus. „Einige der Beschwerden, die uns erreichen, beziehen sich auf Hinterhöfe oder Vorgärten“, sagt Michael Kaub. So lange keine Gefahr drohe, seien der Stadt bislang die Hände gebunden. Nun will man ganz gezielt die Hausbesitzer anschreiben und sie auffordern, sich an der Aktion zu beteiligen. „Dabei“, so Michael Kaub, „geht es auch darum, dass die Mehrfamilienhäuser entsprechend der Anzahl der Mieter auch mit ausreichend Mülltonnen ausgestattet werden.“
Schärfere Kontrollen
Begleitet wird die Aktion auch vom Ordnungsamt. Ist Wehringhausen einmal sauber, soll der Kontrolldruck im Stadtteil hochgehalten werden. Neben Aufklärung über die Bürgerpflichten soll so gewährleistet werden, dass Wehringhausen nicht erneut vermüllt.