Hagen. Die Polizei reagiert auf Reaktionen aus unserer Leserschaft. In allen genannten Angsträumen wird es noch intensivere Kontrollen geben. Die Stadtredaktion fordert Leser weiterhin zu Mithilfe auf.

Unsere Berichterstattung zum Thema „Angsträume“ in Hagen in der Ausgabe vom vergangenen Mittwoch hat für viele Reaktionen in der Leserschaft gesorgt. Die Hagener Polizei hatte aus ihrer Sicht sechs besondere Problembereiche in der Stadt benannt. Aus unserer Leserschaft gab es dazu Hunderte Reaktionen und die Bitte, dass die Polizei an fünf weiteren Stellen im Stadtgebiet noch intensiver hinschauen möge.

© WP Michael Kleinrensing

Kein Vorwurf an die Polizei. Die Behörde bewertet Angsträume eben auf einer anderen Basis als die Bürger. „Wir schauen natürlich, wie viel zahlenmäßig tatsächlich in einem Bereich passiert“, sagt Polizeisprecher Ralf Bode. Das führt dazu, dass die Punkte, die unsere Leser als für sie sehr unsichere Orte benennen, aus polizeilicher Sicht keine Kriminalitätsschwerpunkte sind. „Wir wissen aber, dass es bei diesem Thema nicht unbedingt um Statistiken, sondern um ein subjektives Gefühl geht. Und deshalb nehmen wir die Reaktionen ihrer Leser sehr ernst. Wir werden uns an den genannten Orten künftig noch häufiger blicken lassen und dort Streife fahren.“

Problembereiche im Überblick

Weiterhin ist die Stadtredaktion Hagen daran interessiert, von ihnen, liebe Leser, zu erfahren, wo es in Hagen Angsträume und Problembereiche gibt und ob und wie Sie sich schützen. Mit den Punkten der Polizei und den Hinweisen unserer Leser sind folgende Bereiche aktuell als Angsträume benannt:

Eigentlich ist der Fußweg an der Volme (Gerberstraße/Am Widey) ein schöner  flussnaher Ort. Aber auch ein Handelsplatz für Innenstadt-Drogendealer.
Eigentlich ist der Fußweg an der Volme (Gerberstraße/Am Widey) ein schöner flussnaher Ort. Aber auch ein Handelsplatz für Innenstadt-Drogendealer. © WP Michael Kleinrensing

Ausgeh-Viertel-Elbershallen: Vor allem am Wochenende großes Unsicherheitsgefühl rund um die Großraumdiskothek „Funpark“.
Hauptbahnhof: Das gesamte Umfeld auch Richtung Stresemann- und Hindenburgstraße und Richtrung Altenhagener Brücke mit seiner regen Drogenszene.

Wehringhausen: Im Bereich von Wilhelmsplatz, Kottmann- und Bismarckstraße viele zwielichtige Gestalten, Müllprobleme und dauerhaft geparkte Autos ohne Zulassung.

Bodelschwingh-Platz: Dazu gehört auch der Tunnel Richtung Augustastraße, wo viele Patienten der nahe gelegenen Substitutionspraxis herumlungern.

Allee- und Friedensstraße: Hier leben aus polizeilicher Sicht viele auffällige Südosteuropäer.

Fußgängerzone in der City: Große Probleme mit Taschendiebstählen zu Hauptgeschäftszeiten und Körperverletzungsdelikten am Wochenende.

Hasper Kreisel: Viele Bürger fühlen sich abends an den Bussteigen unwohl und halten sich hier nicht gerne auf.

Der Bereich zwischen Hüttenplatz und Voerder Straße im Hasper Zentrum.
Der Bereich zwischen Hüttenplatz und Voerder Straße im Hasper Zentrum. © WP Michael Kleinrensing

Bahnhof Vorhalle: Wichtiger Umschlagort für viele Pendler ins Ruhrgebiet. Der dunkle und im Eingangsbereich versiffte Bahnhof wird abends vor allem von Frauen gemieden.

Gerberstraße: Der eigentlich schöne und flussnahe Bereich ist ein Handelsplatz für Drogendealer. Die Abkürzung durch die Stadt wird deshalb von vielen gemieden.

Volkspark: Viele Bürger meinen, dass sich in den Abendstunden unseriös wirkende Personen rund um die Konzertmuschel aufhalten. Niemand will sich anpöbeln lassen.

Eugen-Richter-Straße: Ein Bereich, in dem es vor allem eine Wild-Müll-Problematik gibt. Dazu – wie in Altenhagen – auffällige Südosteuropäer.