Hagen. Zu den sechs von der Polizei definierten Problembereichen wollen wir von unseren Lesern wissen, wo es in Hagen weitere Angsträume gibt. Schreiben Sie uns.

  • Polizei sieht sechs Problembereiche in Hagen
  • Leser-Meinung gefragt
  • Weitere Angsträume gesucht

Polizeisprecher Tino Schäfer will nicht so weit gehen, von „No-Go-Areas“ zu sprechen. Also von Orten, an denen Bürger sich aus Sicherheitsgründen besser nicht aufhalten sollten. Auf sechs Problembereiche hat die Hagener Polizei trotzdem ein noch wachsameres Auge als ohnehin schon. „Wir sind eine sichere Großstadt, aber in den sechs Problembereichen werden wir auch in Zukunft sehr streng kontrollieren.“ Die Stadtredaktion Hagen möchte dazu von Ihnen, liebe Leser, wissen, wo es aus Ihrer Sicht Angsträume in Hagen gibt.

Bahnhof und Fußgängerzone

Diese beiden Bereiche überraschen niemanden: das Ausgeh-Viertel Elbershallen und das Umfeld des Hagener Hauptbahnhofes nennt Schäfer zuerst. Beides seien keine Kriminalitätsschwerpunkte, aber sehr stark frequentierte Orte, an denen es öfters zu Körperverletzungsdelikten komme. Am Bahnhof komme die Betäubungsmittel-Szene hinzu. Die Anzahl der Betäubungsmittelverstöße sank 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent (von 924 auf 730).

Die Fußgängerzone in der Innenstadt ist Problembereich Nummer drei. „Vor allem zu den Hauptgeschäftszeiten“, sagt Schäfer. Durch intensive Kontrollen sei es gelungen, die Anzahl der Taschendiebstähle hier um 25 Prozent zu verringern. Dennoch stieg die stadtweite Gesamtzahl an Taschendiebstählen leicht von 681 in 2014 auf 700 in 2015. Dazu kam es 2015 zu zehn Prozent weniger Körperverletzungsdelikten in der Fußgängerzone. Die Anzahl der Straßenkriminalitätsdelikte stieg insgesamt in Hagen dennoch um neun Prozent.

Probleme in Wehringhausen

Problembereich Nummer vier: Wehringhausen – und dort insbesondere der Wilhelmsplatz sowie die Kottmann- und die Bismarckstraße. Wilder Müll und etliche dauerhaft geparkte Fahrzeuge ohne Zulassung sind hier zuletzt immer wieder registriert worden. Wenige Meter weiter am Bodelschwingh-Platz – in Problembereich fünf – sorgen die herumlungernden Kunden der dort ansässigen Substitutionspraxis für ein allgemeines Unsicherheitsgefühl bei den Bürgern. Vor allem im Bereich des Tunnels zwischen Bodelschwingh-Platz und Augustastraße.

Als sechsten Problembereich sieht die Hagener Polizei das Viertel zwischen Alleestraße- und Friedensstraße in Altenhagen. Neben aus polizeilicher Sicht auffälligen Südosteuropäern gebe es hier viele Jugendliche, die sozial schlecht angepasst seien. „Das ist ebenfalls ein Bereich, in dem wir sehr intensiv kontrollieren und vor Ort sind.“